Lindner erwartet bei Haushaltsverhandlungen Spitzenrunden

Steuern
Geht es nach dem Finanzminister, braucht es, um die Milliarden-Lücke in der Finanzplanung zu stopfen, Spitzenrunden mit Scholz und Habeck. Ihre letzten Sparvorschläge lösten die Bauernproteste aus.
Foto: Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner sehe noch viele Stellen, an denen man zu «notwendigen Prioritätensetzungen» kommen könne.

Berlin (dpa) - Finanzminister Christian Lindner erwartet, dass bei den Haushaltsverhandlungen für 2025 erneut Spitzenrunden mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) nötig werden. Alle Ministerien seien aufgerufen, zusätzliche Konsolidierungsideen vorzutragen. «Ich gebe mich da aber keiner Illusion hin: Das wird eine Aufgabe sein, die in der Regierungsspitze unter Federführung des Finanzministeriums vorgenommen werden wird», sagte der FDP-Chef der dpa.

In der Finanzplanung für das kommende Jahr klafft aktuell noch eine Lücke in zweistelliger Milliardenhöhe. «Es gibt keine Mehreinnahmen, die zu verteilen sind, sondern jetzt geht es um Konsolidierung», sagte Lindner. Deshalb müsse das Verfahren zur Aufstellung des Haushalts verändert werden. Es funktioniere nicht, wenn die Ministerien wie in den vergangenen Jahren zuerst ihre Wünsche anmeldeten. Nötig seien vielmehr «gemeinsame strategische Maßnahmen», um das Loch zu stopfen. 

«Ich sehe noch viele Stellen, an denen wir zu notwendigen Prioritätensetzungen kommen können», sagte Lindner. Letztlich werde das wohl aber nicht in Einzelgesprächen mit den jeweiligen Ministerinnen oder Ministern, sondern von den Spitzen der Koalition entschieden. Auch im Dezember nach dem überraschenden Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts hatten Scholz, Habeck und Lindner in Dreierrunden Möglichkeiten gesucht, eine Milliardenlücke im Haushalt auszugleichen. Ihre Sparvorschläge hatten dann etwa die Bauernproteste in vielen Städten ausgelöst.

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Achim Post, widersprach Lindner. Man werde um Priorisierungen beim Haushalt zwar nicht herumkommen. «Ich hielte es aber für grundlegend falsch, die Debatte über den Haushalt nur noch unter dem Gesichtspunkt des Sparens zu führen», sagte Post der Deutschen Presse-Agentur. «Ich erwarte, dass wir sachlich und pragmatisch auch darüber sprechen werden, wie wir zusätzliche Finanzierungsspielräume gewinnen können.» 

Politik / Steuern / Finanzen / Bundesregierung / Finanzminister / Christian Lindner / Olaf Scholz / Robert Habeck / Deutschland
29.03.2024 · 14:47 Uhr
[0 Kommentare]
 
Chrupalla rechtfertigt Agieren in Russland- und China-Affäre
Berlin (dpa) - AfD-Chef Tino Chrupalla hat das Agieren der AfD-Spitze im Zusammenhang mit Berichten […] (00)
Rubrik-Aktie erlebt beeindruckenden ersten Handelstag
Rubrik feiert seinen Börsengang, kämpft aber mit steigenden Verlusten trotz wachsender Umsätze, […] (00)
«Gekämpft, geschrien, gefightet»: Bochum feiert 3:2-Sieg
Bochum (dpa) - Völlig erleichtert fielen sich die Bochumer Spieler in die Arme, wenig später […] (05)
Ein Leitfaden zu den beliebtesten Spielen in Schweizer Online-Casinos
Dieser Leitfaden untersucht die beliebtesten Spiele in Schweizer Online-Casinos, beleuchtet […] (00)
«Below Deck Mediterranen» geht im Juni weiter
Bravos Below Deck Mediterranean sticht am Montag, den 3. Juni, um 21.00 Uhr in Athen, Griechenland, in […] (00)
Review: BOOX Note Air3 C ePaper Tablet im Test
Wir leben in einer Welt, in der Flexibilität und Effizienz Schlüsselkomponenten des beruflichen […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News