Kurt Sutter kehrt zurück: Jason Momoa führt neue Biker-Serie „Nomad“ für Apple TV+ an
Der „Sons of Anarchy“-Schöpfer Kurt Sutter arbeitet an einer neuen Biker-Serie – diesmal mit Superstar Jason Momoa in der Hauptrolle und einem ungewöhnlichen Setting in Neuseeland.
Kurt Sutter, der mit „Sons of Anarchy“ und „Mayans M.C.“ das Biker-Genre im Fernsehen nachhaltig prägte, kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Der Autor, Regisseur und Produzent entwickelt für Apple TV+ die neue Drama-Serie „Nomad“, die in der brutalen Unterwelt der neuseeländischen Outlaw-Biker angesiedelt ist. Mit Jason Momoa konnte ein Hauptdarsteller gewonnen werden, der bereits durch seine kraftvollen Rollen in „Aquaman“, „See“ und zuletzt „Chief of War“ überzeugte.
Die Story: Zwischen zwei Welten
Die Handlung von „Nomad“ verspricht intensive Spannungsmomente: In der gewalttätigen Unterwelt der neuseeländischen Outlaw-Biker muss ein Krieger eine Entscheidung treffen, die sein wahres Schicksal definiert. Zerrissen zwischen zwei Leben, zwei Berufungen und zwei Familien steht der von Jason Momoa verkörperte Protagonist vor einer schicksalhaften Wahl.
Das Setting in Neuseeland ist dabei keine zufällige Wahl. Die Nomads sind eine reale Biker-Gang, die 1977 nach einer Abspaltung von der Black Power gegründet wurde. Sie gelten als eine der einflussreichsten Motorradgangs des Landes und stehen in Rivalität mit der Mongrel Mob. Die Biker-Kultur Neuseelands zeichnet sich besonders durch die imposanten Māori-Mitglieder aus, die mit traditionellen und zeitgenössischen Tätowierungen bedeckt sind – ein visuell beeindruckender Kontrast zu den Bikern aus Sutters früheren Serien.
Kreatives Dream-Team hinter den Kulissen
Kurt Sutter teilt sich die Kreation von „Nomad“ mit Chris Collins, mit dem er bereits bei „Sons of Anarchy“ zusammenarbeitete. Collins bringt eine beeindruckende Vita mit: Er war nicht nur Autor bei der HBO-Erfolgsserie „The Wire“, sondern schrieb auch am Drehbuch zu „John Wick: Kapitel 3“ mit und arbeitete an „The Man in the High Castle“ sowie „Star Wars: The Clone Wars“. Collins wird als Showrunner fungieren, während er gemeinsam mit Sutter zunächst den Piloten verfasst.
Als Executive Producer sind neben Sutter (über SutterInk) und Collins (über Generator Entertainment) auch Jason Momoa und Brian Mendoza (über ihr Banner On the Roam) an Bord. Momoas Produktionsfirma On the Roam hat bereits die Discovery-Dokuserie „On the Roam“ produziert, die sich ebenfalls mit der Biker-Kultur beschäftigt – ein Thema, das dem Schauspieler offenbar am Herzen liegt.
Sutters Rückkehr zum Biker-Genre
Nach dem Ende von „Mayans M.C.“ im Jahr 2023 und nachdem Pläne für eine „Sons of Anarchy“-Prequel-Serie bei FX nicht realisiert wurden, markiert „Nomad“ Kurt Sutters lang erwartete Rückkehr in die Welt der Outlaw-Biker. „Sons of Anarchy“ lief von 2008 bis 2014 auf FX und begeisterte mit Charlie Hunnam, Katey Sagal, Ron Perlman und einem herausragenden Ensemble-Cast. Die Serie räumte zahlreiche Preise ab und gilt als Kultklassiker des modernen Serienfernsehens.
Der Spin-off „Mayans M.C.“ etablierte sich trotz anfänglicher Skepsis über fünf Staffeln als eigenständiger Hit. Mit „Nomad“ geht Sutter nun völlig neue Wege: Die Serie soll keinen direkten Bezug zum etablierten „Sons of Anarchy“-Universum haben, auch wenn Spekulationen über mögliche Cameo-Auftritte von bekannten Darstellern bereits kursieren.
Jason Momoa: Perfekte Besetzung für eine raue Biker-Welt
Jason Momoa scheint wie geschaffen für die Rolle des zerrissenen Bikers. Der Schauspieler, der mit seiner imposanten Erscheinung und seinem charismatischen Auftreten überzeugt, hat bereits in Apple TV-Produktionen wie „See“ (2019-2022) als der blinde Krieger Baba Voss und in „Chief of War“ (2025) als der hawaiianische Häuptling Ka’iana seine Fähigkeit bewiesen, komplexe, kraftvolle Charaktere darzustellen.
Die Zusammenarbeit markiert Momoas drittes Projekt mit Apple TV+, was auf eine erfolgreiche Partnerschaft hindeutet. Seine Erfahrung mit actionreichen Produktionen – von „Fast X“ bis zu seinen kommenden Auftritten im DC-Universum – macht ihn zum idealen Protagonisten für eine Serie, die Brutalität mit emotionaler Tiefe verbinden soll.
Apple TV+ setzt auf düstere Prestige-Serien
Mit „Nomad“ erweitert Apple TV+ sein Portfolio um eine weitere düstere, charaktergetriebene Serie. Der Streaming-Dienst hat sich in den letzten Jahren zunehmend von technologieoptimistischen Geschichten hin zu Formaten entwickelt, die moralische Konflikte und Gewalt nicht scheuen. Kurt Sutters Fähigkeit, rohe Gewalt mit emotionaler Komplexität zu verbinden, könnte „Nomad“ zu einem Durchbruch im Prestige-Crime-Genre für Apple verhelfen – einem Segment, in dem der Streaming-Dienst bisher noch unterrepräsentiert ist.
Die Kombination aus Momoas Starpower, Sutters Storytelling-Können und dem visuell beeindruckenden Setting Neuseelands lässt auf eine Serie hoffen, die sowohl kulturelle Tiefe als auch filmische Ambitionen mitbringt. Das Projekt wird mit Filmen wie „Once Were Warriors“ verglichen, was auf eine raue, kompromisslose Erzählweise hindeutet.
Wann kommt „Nomad“?
Ein konkretes Erscheinungsdatum für „Nomad“ steht noch nicht fest. Aktuell wird das Drehbuch zum Piloten verfasst. Angesichts der hochkarätigen Besetzung und des erfahrenen Kreativ-Teams dürften die Dreharbeiten jedoch zeitnah beginnen. Fans von „Sons of Anarchy“ und Biker-Serien im Allgemeinen haben also allen Grund zur Vorfreude.
Kurt Sutter selbst ist derzeit mit der Western-Serie „The Abandons“ für Netflix beschäftigt, in der Lena Headey und Gillian Anderson aufeinandertreffen. Die Serie soll im Dezember 2025 erscheinen. Mit „Nomad“ kehrt Sutter jedoch zu jenem Genre zurück, das ihn berühmt gemacht hat – und verspricht Fans eine raue, ungefilterte Reise in eine Welt voller Loyalität, Verrat und moralischer Grauzonen.
Fazit: „Nomad“ vereint alle Zutaten für eine potenzielle Hit-Serie: ein bewährter Schöpfer, der sein Genre meisterhaft beherrscht, ein charismatischer Hauptdarsteller mit Blockbuster-Erfahrung und ein frisches Setting, das neue Perspektiven auf die Biker-Kultur eröffnet. Wenn die Serie die emotionale Intensität von „Sons of Anarchy“ mit der visuellen Kraft neuseeländischer Produktionen verbindet, könnte Apple TV+ einen echten Volltreffer landen.


