Kontroverse um Einstufung der iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation
In der aktuellen Debatte über den Umgang mit den iranischen Revolutionsgarden zeichnet sich ein Dilemma ab. Die Erwägung, die gesamte Organisation in die Terrorliste aufzunehmen, stößt auf geteiltes Echo. Befürworter sehen darin eine klarere Dokumentation dessen, was Experten und Regierungen weltweit bereits anprangern: Die Revolutionsgarden sind weit mehr als nur eine militärische Kraft; sie bewaffnen und unterstützen Gruppierungen wie die Hisbollah und Milizen in diversen Ländern, die an Terrorakten beteiligt sind.
Doch es ist ein zweischneidiges Schwert – die Aufnahme der gesamten Organisation in die Terrorliste könnte schwerwiegende diplomatische Folgen haben, besonders für Deutschland. Die deutsche Außenpolitik prägt den Stolz, zu den wenigen Nationen zu gehören, die noch Verbindungslinien in den Iran pflegen. Mit einem solch entschiedenen Schritt würden diese Beziehungen fraglos unter enormen Druck geraten und möglicherweise nachhaltig leiden. Bislang konzentrierten sich die Sanktionen auf spezifische Kommandeure der Revolutionsgarden, aber die Ausweitung auf die Gesamtorganisation würde die Parameter des Umgangs mit dem Iran grundlegend verändern. (eulerpool-AFX)