Konami beteuert: Wir haben Konsolenspieler nicht vergessen

Das Ansehen von Konami hat einen Tiefpunkt erreicht. Nun versucht der Konzern zu beweisen, dass man auch in Zukunft nicht nur Smartphone-Spiele entwickeln wird, sondern auch Konsolenspieler im Auge behält. Ob’s stimmt?

Konami ist in den vergangenen Monaten in der Gunst vieler Spieler enorm gesunken. Erst machten Meldungen die Runde, die besagten, dass der japanische Traditionskonzern und Star-Designer Hideo Kojima nach der Fertigstellung von Metal Gear Solid 5 getrennte Wege gehen werden. Wenig später wurde bekannt, dass die Entwicklung von Silent Hills – dem Horrorspiel, das in Zusammenarbeit zwischen Kojima und Regisseur Guilermo Del Torro entwickelt wurde – eingestellt wurde. Gleichzeitig machten Gerüchte die Runde, die zu erklären versuchten, was hinter den Kulissen passiert: Traut man den Munkeleien möchte Konami seinen Fokus zukünftig verstärkt auf den Smartphone-Markt sowie das japanische Pachinko-Geschäftsfeld legen. Konami-Chef Hideki Hayakawa habe genug von teuren Videospielproduktionen vom Kaliber eines Metal Gear Solid, die zwar viel Geld in der Produktion verschlingen, aber vergleichsweise geringe Gewinne abwerfen.

Auch Konami merkt mittlerweile, dass ihnen die negative PR über den Kopf wächst. Um die Wogen zu glätten, hat man der englischsprachige Presse daher einen übersetzten Artikel aus dem japanischen Wirtschaftsmagazin Nikkei Trendy Net zukommen lassen, der etwas Licht ins Dunkeln bringen soll.

In diesem Interview verrät Konami-Präsident Hayakawa, dass Konami auch in der Zukunft weiterhin Konsolenspiele entwickeln möchte. Auch die Silent Hill- und Metal Gear Solid-Serien sollen fortgesetzt werden.

“Konami wird sich weiterhin der Herausforderung stellen Unterhaltungsinhalte für verschiedene Plattformen herzustellen. Nicht nur für Smartphone-Plattformen, sondern auch für Heimkonsolen, Arcade-Automaten und Spielkarten, um die Bedürfnisse von sich wandelnden Zeiten gerecht zu werden.”

“Die Metal Gear- und Silent Hill-Serien werden von unzähligen Fans auf der ganzen Welt geliebt und sind für Konami von großer Bedeutung. Wir haben diese Serien über viele Jahre mit großer Fürsorge großgezogen und werden dies auch in Zukunft fortsetzen.”

Es sei jedoch noch zu früh, um konkrete Pläne zu äußern. Bereits vor einigen Monaten hat Konami jedoch eine Stellenanzeige veröffentlicht, in welcher leitende Entwickler für eine neue Metal Gear-Saga gesucht werden. Fans reagierten jedoch skeptisch: Metal Gear ohne Hideo Kojima sei einfach kein Metal Gear. Auch die Nachricht, dass Konami weitere Silent Hill-Spiele plant, wird noch mit Zurückhaltung wahrgenommen: Die jüngsten Episoden der Silent Hill-Reihe wurden schließlich mit geringen finanziellen Mitteln verwirklicht und wurden dem einst strahlenden Ruf der Horrorserie nur selten gerecht. Gerade aus diesem Grund freute man sich über Silent Hills: Mit Hideo Kojima und Hollywood-Regisseur Gulermo Del Torro nahmen sich endlich wieder namhafte Talente der Reihe an, die das Vertrauen der Spielergemeinde genießen.

Konami möchte zukünftig die Struktur des Konzerns überarbeiten. Anders als es bislang der Fall war, möchte man auf ein zentralisiertes Produktionssystem zurückgreifen, welches eine höhere Flexibilität gewährleisten soll.

“Das Ziel dieser Reform ist es zu gewährleisten, dass wir im digitalen Unterhaltungssektor, wo neue Game-Designs und Plattformen die Marktumgebungen jederzeit verändern können, auf die Wünsche der Kunden reagieren und Marktrends observieren können.”

Erst vor wenigen Wochen verriet Hayakawa, dass er der Meinung sei, dass Smartphones die Zukunft der Spiele darstellen. Inwieweit sich Konami also tatsächlich weiterhin mit dem Konsolenmarkt auseinandersetzen wird, bleibt abzuwarten. Insbesondere in Japan ist schließlich der Smartphone-Markt sehr lukrativ – und mittlerweile erfolgreicher als der traditionelle Konsolen- und Handheld-Markt.

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Gaming
[next-gamer.de] · 30.05.2015 · 16:54 Uhr
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