Koalitionsverhandlungen in Schleswig-Holstein nach Streit vertagt
Kiel (dts) - Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP in Schleswig-Holstein sind heute auf Wunsch der Liberalen unterbrochen und vertagt worden. Bei den bisher harmonisch gelaufenen Gesprächen ist es offenbar zu Streitigkeiten gekommen. Die FDP zeigte sich verärgert über harte Verhandlungspositionen der Union und den Ton, in dem diese vorgetragen würden. Die Positionen scheinen unter anderem bei der Postenverteilung auseinander zu gehen. Die CDU beharrte in den Verhandlungen offenbar darauf, dass die FDP nur zwei statt der geforderten drei Ressorts bekommen soll. "Wir haben nicht die Absicht, Koalitionen mit Machtspielchen zu beginnen, im Gegensatz zu anderen", sagte FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki. Die Liberalen streben in der neuen schwarz-gelben Regierung die Ministerien für Bildung, Wirtschaft und Justiz an. Die schwarz-gelben Gespräche sollen trotz der Unterbrechung an diesem Samstag abgeschlossen und Ministerpräsident Peter Harry Carstensen am 27. Oktober zum Regierungschef gewählt werden.