Koalitionspolitiker kritisieren Bundespräsident Wulff
Berlin (dts) - In der Debatte über die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der Bewältigung der Euro-Krise haben führende EU-Abgeordnete Bundespräsident Christian Wulff (CDU) zur Zurückhaltung aufgefordert. Der Vorsitzende der deutschen Liberalen im Europäischen Parlament, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), sagte der Zeitung "Die Welt" (Freitagausgabe): "Das Handeln der EZB ist sicherlich eine zentrale Frage, die aber von Regierungen und Parlamenten bewertet werden sollte." Wulff hatte am Mittwoch den Ankauf von ausländischen Staatsanleihen durch die EZB verurteilt.
Der Vorsitzende der CSU im EU-Parlament, Markus Ferber, sagte dem Blatt, Wulffs Kritik sei "wenig hilfreich". Es sei unverständlich, warum Wulff diese Äußerungen ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt gemacht habe. "Es ist keine Strategie erkennbar, welchen Beitrag die Bemerkungen des Bundespräsidenten zur Rolle der EZB in der politischen Meinungsbildung leisten können", sagte Ferber weiter.
Der Vorsitzende der CSU im EU-Parlament, Markus Ferber, sagte dem Blatt, Wulffs Kritik sei "wenig hilfreich". Es sei unverständlich, warum Wulff diese Äußerungen ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt gemacht habe. "Es ist keine Strategie erkennbar, welchen Beitrag die Bemerkungen des Bundespräsidenten zur Rolle der EZB in der politischen Meinungsbildung leisten können", sagte Ferber weiter.