Koalition uneins über Taurus-Lieferung: Scholz bleibt standhaft

Die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz, die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine abzulehnen, sorgt weiterhin für heiße Diskussionen innerhalb der Regierungskoalition. Während Scholz' Kritiker aus den Reihen der FDP und der Grünen seiner Argumentation entschieden widersprechen, erhält er Rückendeckung von SPD-Kollegen.

Insbesondere Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses und Mitglied der FDP, widersprach Scholz' Äußerung, dass für die Vorbereitung dieser Waffen die Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine erforderlich sei. Sie betonte, dass die nötige Programmierarbeit in Deutschland vorgenommen werden könnte. Strack-Zimmermann stellte auch klar, Befürchtungen, die Taurus-Flugkörper könnten in der Ukraine umprogrammiert werden, seien unbegründet, da schon jetzt programmierbare Waffen deutscher Herkunft eingesetzt würden.

Auch Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Bundestages der Grünen, äußerte ihre Bedenken und betonte die Wichtigkeit des ukrainischen Sieges für den europäischen Frieden und die Sicherheit Deutschlands. Sie sieht keine Gefahr darin, dass Deutschland durch die Unterstützung mit Taurus-Raketen zur Kriegspartei wird.

Währenddessen forderte Rolf Mützenich, SPD-Fraktionschef, ein Ende des Koalitionsstreits und verteidigte die reservierte Haltung des Kanzlers, der Raum zur Abwägung benötige. Ralf Stegner, Mitglied des linken Flügels der SPD, unterstützte ebenfalls die Entscheidung des Bundeskanzlers, auf die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung verweisend.

Scholz selbst rechtfertigte seine Ablehnung mit dem Vorbehalt, dass der Einsatz von Taurus nur mit Beteiligung deutscher Soldaten möglich sei, was wiederum Deutschlands Involvierung in den Krieg erweitern könnte. Er zeigte sich erstaunt über die Nonchalance einiger Koalitionspartner hinsichtlich möglicher Kriegsbeteiligungen durch derartige Entscheidungen. Im Vergleich zu Frankreich und Großbritannien, die ihre Marschflugkörper selbst programmieren, betonte Scholz, dass Deutschland aufgrund seiner Verfassung und Traditionen eine solche Praxis nicht in gleicher Weise durchführen könne. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 27.02.2024 · 09:30 Uhr
[0 Kommentare]
 
Magmabohrungen sollen die Geothermie auf höchstes Level heben
In Island traut man sich was: Nachdem 2009 und 2014 Magmabohrungen schiefgelaufen sind, nehmen […] (00)
Die Zukunft der Steuerberechnung: Wie KI-gestützte Algorithmen die Effizienz steigern
In einer Ära, in der Daten die Grundlage für wettbewerbsfähige Entscheidungen bilden, wandelt […] (00)
Ubisoft kündigt vollständige Enthüllung von Assassin’s Creed Shadows in nur zwei Tagen!
Ubisoft gab heute den Namen des nächsten Teils der Assassin’s Creed -Reihe bekannt: Assassin’s […] (00)
Sabrina Carpenter: Party von Barry zum Geburtstag
(BANG) - Barry Keoghan schmiss eine Geburtstagsparty für Sabrina Carpenter, bei der es eine […] (00)
WM-Lehrstunde für DEB-Team: 1:6 gegen Schweden
Ostrava (dpa) - Deutschlands hat bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien eine […] (00)
Neue Doku «Let The Canary Sing» kommt
Paramount+ gab bekannt, dass Let the Canary Sing, der Dokumentarfilm über das bemerkenswerte Leben und die […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
14.05.2024(Heute)
13.05.2024(Gestern)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News