Koalition kündigt Senkung der Ticketsteuer an: Rückenwind für die deutsche Luftfahrtindustrie
Die Luftfahrtindustrie begrüßt die von der Regierungskoalition geplante Senkung der Ticketsteuer als entscheidenden Impuls zur Stärkung von Deutschland als wichtigen internationalen Luftverkehrsstandort. Laut dem Flughafenverband ADV werden Maßnahmen zur Senkung von Gebühren und staatlich verursachten Kosten zentrale Wettbewerbsnachteile adressieren. Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV, bewertete dies als 'dringend benötigtes Signal' und einen 'Beginn einer echten Trendwende' für die Branche.
Der Branchenverband BDL schließt sich diesem positiven Echo an. BDL-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang unterstreicht, dass die Bundesregierung ihrer Verantwortung gerecht geworden sei, indem sie die zunehmende Belastung durch Steuern und Gebühren für den Luftverkehr gestoppt habe. Um langfristig den Boom des europäischen Luftverkehrs zu nutzen, sind jedoch weitere Maßnahmen geplant.
Auch bei der Lufthansa zeigt man sich zufrieden. Eine Sprecherin betont, dass die Regierung den Ernst der Lage erkannt und erste wichtige Schritte zur Stabilisierung der Branche eingeleitet habe. Wesentlich sei hier die schnelle Umsetzung der zusätzlichen Maßnahmen zur Reduktion von Gebühren, um die globale Anbindung der deutschen Luftfahrtunternehmen zu sichern.
Zum 1. Juli 2026 plant die Koalition eine Senkung der Ticketsteuer, was laut Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine finanzielle Entlastung von rund 350 Millionen Euro für die Luftverkehrsindustrie bedeuten wird. Die zuvor im Mai 2024 erfolgte Erhöhung der Luftverkehrsteuer soll zurückgenommen werden. Ein weiterer Fokus liegt darauf, die Flugsicherungskosten ab 2026 zu kontrollieren und langfristig zu senken.

