Karuba: Das Brettspiel für Dschungelforscher im Test

Karuba wurde gerade erst für die begehrte Spiel-des-Jahres-Auszeichnung nominiert. Das Spiel schaffte es in die Top-3 der Jury. Grund genug für uns, das Brettspiel einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der Haba-Verlag ist in erster Linie bekannt für seine hochwertigen Kinderspiele. Jüngst startete Haba nun aber einen Anlauf, um sich auch im Bereich der Familienspiele zu etablieren. Mit Abenteuerland, Spookies und Karuba schickte der Verlag gleich drei Titel in den Handel, die sich an eine etwas größere Zielgruppe richten.

Prominente Autoren

Für das nun vorliegende Karuba konnte der Verlag Rüdiger Dorn als Autor gewinnen. In der Branche ist Dorn kein Unbekannter. Highlights wie Istanbul, Las Vegas oder auch Time Stories gehen auf sein Konto. Mit der Nominierung zum Spiel des Jahres reiht sich Karuba jetzt in die Liste seiner erfolgreichen Spiele ein.

Rüdiger Dorn schickt uns diesmal in diesmal in den dichten Dschungel, in dem sich zwei bis vier kühne Abenteurer durch uralte Pfade schlagen, dabei kostbare Schätze bergen und möglichst als Erstes die geheimnisvollen Tempel entdecken. Am Ende gewinnt der Spieler, der die wertvollsten Schätze aus dem Dschungel bergen kann.

Der Expeditionsleiter und sein Team

Vor Spielbeginn erhält jeder Spieler sein eigenes Tableau, auf dem gespielt wird. Es handelt sich dabei um ein kleines Raster, das aus 6×5 Felder besteht. Dazu bekommt jeder Dschungelforscher noch 36 Dschungelplättchen ausgehändigt. Auf jedem Plättchen befinden sich Pfade durch das Dickicht, die immer wieder anders angeordnet sind. So gibt es gerade Wege, aber auch Abzweigungen oder gar Kreuzungen.

Gemeinsam entscheidet ihr noch, wo sich die Tempel mit ihren Schätzen befinden und von welcher Position aus, die Entdecker an den Start gehen. Alle Spieler setzen Tempelgebäude und ihren Entdecker auf die gleiche Position auf ihrem eigenen Spielbrett. Somit haben alle Forscher die gleiche Ausgangslage zu Beginn des Spiels.

Ein Spieler übernimmt die Rolle des Expeditionsleiters. Er mischt seine Dschungelplättchen und wählt zufällig eines davon aus. Das gezogene Plättchen mit dem Dschungelpfad darf er nun frei auf seinem Spielbrett platzieren. Die anderen Spieler suchen sich das Plättchen mit der gezogenen Nummer heraus und handeln genauso. Anschließend wiederholt sich die Prozedur. So baut sich jeder Spieler seinen ganz individuellen Weg durch den Dschungel.

Der lange Weg durch den Dschungel

Auf einigen der 36 Dschungelplättchen sind Schätze abgebildet. Legt ihr ein Plättchen mit einem Kristall oder einem Goldklumpen, nehmt euch ein passendes Steinchen aus dem Vorrat und platziert es auf dem Dschungelplättchen.

Karuba Brettspiel 02

Langsam, aber sicher entstehen jetzt Wege durch den Dschungel. Je nachdem wie geschickt ihr die Teile gelegt habt, desto weiter führen euch die Pfade. Beim Legen der Dschungelplättchen ist zu beachten, dass sie auf keinen Fall gedreht werden dürfen. Jedes Plättchen muss so gelegt werden, dass sich die Zahl in der linken oberen Ecke befindet. Diese Regel macht das Verlegen der Pfade zu einer ziemlich komplizierten Aufgabe. Fast zwangsläufig führen eure Wege auch mal ins Nichts oder nehmen einen recht konfusen Kurs.

Jedes Dschungelplättchen lässt sich aber auch dazu verwenden, um die eigene Entdeckerfigur zu bewegen. Anstatt das gezogene Plättchen auf dem Spielbrett zu verlegen, könnt ihr es auch abwerfen. Pro Pfadausgang auf dem Plättchen dürft ihr die Spielfigur um einen Schritt bewegen. Jedes gelegte Dschungelplättchen zählt dabei als ein Schritt.

Die Schätze des Dschungels

Natürlich dürft ihr die Figur nur entlang der ausgelegten Pfade fortbewegen. Trifft die Figur bei ihrer Tour durch den Dschungel auf einen Kristall oder einen Goldklumpen, habt ihr schon ein paar Siegpunkte ergattert. Für jeden gesammelten Kristall gibt es einen Punkt, ein Goldklumpen bringt euch sogar zwei Punkte.

Karuba Brettspiel 01

Am lukrativsten sind jedoch die vor Spielbeginn ausgelegten Tempel. Schnelle Entdecker werden hier belohnt. Wer einen der vier Tempel als erstes erreicht, darf sich über ganze fünf Punkte freuen. Alle Spieler, die den jeweiligen Tempel später erreichen, gehen mit weniger Beute nach Hause. Je später ihr einen Tempel also erreicht, desto weniger Punkte gibt es am Ende dafür.

Nur erfahrenen Dschungelforschern dürfte es aber ohnehin gelingen, gleich alle vier Tempel zu erreichen. Schließlich ist die Zeit im Dschungel begrenzt. Nach 36 gezogenen Plättchen ist definitiv Schluss. Dann kommt es zur Auswertung. Gewonnen hat natürlich der Spieler, der am Ende die meisten Punkte gesammelt hat.

Laut den Angaben des Herstellers dauert eine Partie etwa 40 Minuten. Dies dürfte aber auch schon wirklich die maximale Obergrenze sein. Habt ihr keine extremen Dauergrübler in der Gruppe, könnt ihr ein Spiel sicher auch schon in 20-25 Minuten durchspielen. Die Zahl der Teilnehmer ist für die Spieldauer dabei weniger entscheidend, da alle Spieler ihre Züge gleichzeitig durchführen. Die von Brettspielern oftmals so gefürchtete Downtime ist in Karuba praktisch nicht existent.

Es ist ein guter Start gewesen für Haba in das Genre der Familienspiele. Mit der Nominierung für das Spiel des Jahres 2016 ist dem Verlag gleich ein Volltreffer gelungen. Aus meiner Sicht geht diese Nominierung auch völlig in Ordnung. Karuba ist ein kurzweiliges Spiel, das junge und erfahrene Spieler gleichermaßen begeistert. Die Regeln sind innerhalb weniger Minuten erklärt, dennoch bietet das Spiel eine ordentliche Prise Taktik. So werden auch erfahrenere Spieler ins Boot geholt. Ein dickes Plus ist natürlich, dass Karuba nahezu völlig ohne Wartezeit auskommt. Es geht Schlag auf Schlag und alle Spieler sind durchgehend beschäftigt. Bis sie sich wundern, dass schon alle 36 Plättchen gezogen wurden und das Spiel zu Ende ist.

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Gaming
[next-gamer.de] · 18.06.2016 · 18:48 Uhr
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