Jeffrey Gundlach sorgt mit 'Sell America'-Strategie für Aufsehen
Der renommierte Investor Jeffrey Gundlach, bekannt als der 'König der Anleihen', verdoppelt seinen Einsatz auf die 'Sell America'-Strategie, indem er sich zunehmend von in Dollar denominierten Vermögenswerten distanziert. Zuletzt äußerte er auf dem Bloomberg Global Credit Forum erhebliche Bedenken hinsichtlich der wachsenden US-Verschuldung, insbesondere wenn Präsident Donald Trumps geplantes Steuerpaket Realität wird.
Gundlach hebt hervor, dass langfristige US-Staatsanleihen nicht mehr als sicherer Hafen gelten und spricht von einem bevorstehenden 'Abrechnungstag'. Seine Firma, DoubleLine Capital, hat bereits begonnen, verstärkt in Fremdwährungen zu investieren und empfiehlt, generell mehr auf nicht in Dollar notierte Anlagen zu setzen.
Nach Gundlachs Ansicht bahnt sich ein Wandel auf dem globalen Aktienmarkt an. Er sieht zukünftig selektiv in Schwellenländeraktien das Potenzial, die US-Märkte zu überflügeln. Bedenken hinsichtlich der US-Verschuldung und der Stabilität der US-Assets mehren sich. Ausländische Investoren, die bisher massiv in die USA investiert haben, könnten ihre Gelder in andere Regionen umschichten.
Obwohl Gundlachs Skepsis steigt, glauben Branchenriesen wie JPMorgan und Morgan Stanley weiterhin an die Dominanz der US-Märkte. Sie sehen die 'Sell America'-Strategie skeptisch, da sie von einem Fortbestand der Überlegenheit amerikanischer Vermögenswerte ausgehen.