Japanische Außenministerin sichert Ukraine Unterstützung im Verteidigungskampf gegen Russland zu
Bei ihrem Besuch in Kiew hat die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa der Ukraine Unterstützung im anhaltenden Verteidigungskampf gegen den russischen Angriffskrieg zugesagt. Kamikawa verkündete, dass Japan 37 Millionen US-Dollar (33,7 Millionen Euro) in einen Nato-Fonds einzahlen werde, der der ukrainischen Luftverteidigung zugute kommen solle. Insbesondere soll das Geld in Systeme für die Erkennung von Drohnen investiert werden. Russland hat in den vergangenen Monaten das Nachbarland immer wieder mit großflächigen Kampfdrohnen-Angriffen überzogen.
Japan unterstützt die Ukraine bereits seit längerem in ihrem Kampf gegen die russische Invasion und hat wie der Westen auch Sanktionen gegen Russland verhängt. Bereits im vergangenen Jahr waren Kamikawas Vorgänger Yoshimasa Hayashi sowie Japans Ministerpräsident Fumio Kishida zu Gesprächen in die Ukraine gereist. Aufgrund der pazifistischen Verfassung des Landes ist es Japan jedoch nicht erlaubt, Waffen direkt an die Ukraine zu liefern.
Währenddessen dauern in der ostukrainischen Region Pokrowsk die Rettungsarbeiten an, mehr als einen Tag nach den schweren russischen Raketenangriffen, bei denen mindestens elf Menschen getötet wurden. Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte allen Rettern, die seit Samstagabend im Einsatz sind und betonte, dass weiterhin nach Opfern unter den Trümmern gesucht werde. Bei den Angriffen wurde neben der Kreisstadt Pokrowsk auch der Ort Riwne erschüttert. Laut offiziellen ukrainischen Angaben schlug eine Rakete in das Haus einer sechsköpfigen Familie ein. Die Geschosse sollen ursprünglich zu Flugabwehrraketen vom Typ S-300 gehört haben.
Des Weiteren werden aus der südukrainischen Region Cherson Tote nach russischem Beschuss gemeldet. Militärgouverneur Olexander Prokudin teilte mit, dass zwei Menschen ums Leben gekommen und mehrere weitere verletzt worden seien. Die russische Armee habe für mehrere Stunden ununterbrochen die Wohnviertel von Cherson beschossen, darunter auch ein Markt und mehrere Wohnhäuser. (eulerpool-AFX)