Israels Entschlossene Strategie im Gazastreifen: Ein Balanceakt zwischen Verhandlungen und militärischem Druck
Nachdem die bevorstehende Freilassung einer israelisch-amerikanischen Geisel in Aussicht gestellt wurde, setzt Israel unvermindert auf eine Verschärfung seiner militärischen Operationen im Gazastreifen. Premierminister Benjamin Netanjahu signalisierte, dass die Verhandlungen mit der Hamas auch unter fortwährendem Beschuss weitergeführt werden, während man sich gleichzeitig auf intensivere Kampfhandlungen vorbereitet.
Die islamistische Hamas hatte kürzlich die bevorstehende Freilassung des Soldaten Edan Alexander angekündigt, eine Ankündigung, die nach Gesprächen mit den USA erfolgte. Diese Freilassung ist Teil eines Vorhabens, ein Gaza-Abkommen zu erreichen, während die diplomatischen Bemühungen von US-Präsident Donald Trump als „monumentale Neuigkeit“ gewertet werden.
Trump, der eine mehrtägige Nahost-Reise plant, verzichtet jedoch auf einen Stopp in Israel. In einer offiziellen Erklärung von Netanjahu wird verdeutlicht, dass die Freilassung ohne jegliche Gegenleistung vonseiten Israels erfolgen soll.
Möglich sei dies durch die konsequente politische Ausrichtung, die unter Mitwirkung von Trump verfolgt werde, sowie den militärischen Druck der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen. Israel ist weder zu einer Waffenruhe noch zur Entlassung von Häftlingen verpflichtet; stattdessen wird lediglich ein „sicherer Korridor“ für die Freilassung eingerichtet.
Netanjahu betonte die kritische Phase, in der ein Vorschlag zur Freilassung weiter Geiseln auf dem Tisch liegt, während die Hamas als Bedingung das vollständige Ende der Kriegshandlungen im Gazastreifen fordert. Doch Israel verfolgt weiterhin das Ziel, die Zerschlagung der Hamas zu garantieren und deren Kontrolle im Gazastreifen zu beenden.
Derzeit gibt es 21 Geiseln, deren Überleben im Gazastreifen nach Angaben von Netanjahu als sicher gilt.