Israelische Luftangriffe auf den Gazastreifen
Die Luftschläge in der Nacht zum Freitag richteten sich gegen zwei Waffenschmieden in Gaza sowie zwei Lagerhäuser im Süden des Gazastreifens, in denen Raketen gelagert wurden, sagte ein israelischer Militärsprecher am Freitag in Tel Aviv.
Mit den Angriffen habe die Armee auf den erneuten Raketenbeschuss Süd-Israels durch militante Palästinenser im Gazastreifen vom Donnerstag reagiert. Nach einem relativ ruhigen Jahr unmittelbar nach der israelischen Offensive gegen den Gazastreifen um die Jahreswende 2008/2009 hat das israelische Militär in den vergangenen Monaten eine Zunahme von Raketenangriffen militanter Palästinenser registriert. Allein im März explodierten rund 20 Raketen auf israelischem Gebiet.
Im Widerspruch zu den israelischen Militärangaben berichteten Augenzeugen in Gaza am Freitag, eines der in der Stadt getroffenen Gebäude sei eine Meierei gewesen. Die Fabrik sei komplett zerstört worden. Fünf Menschen seien durch Glassplitter und Trümmer leicht verletzt worden.
Nach Berichten von Augenzeugen waren die Kampfjets gegen Mitternacht angeflogen. Anschließend folgte eine Serie von Explosionen. Die Maschinen vom Typ F-16 hätten eine ehemalige jüdische Siedlung im Zentrum des von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifens bombardiert, die 2005 beim Abzug Israels aus dem Palästinensergebiet geräumt worden war. Dabei sei auch die Zentrale des Al-Aksa-Fernsehsenders der Hamas beschädigt worden. In einigen der ehemaligen jüdischen Siedlungen haben militante Palästinenser Ausbildungslager errichtet.