Israeli Militär hindert medizinischen Hilfskonvoi am Vorankommen
In einem Ereignis, das die Gemüter internationaler Beobachter erhitzt, wirft das UN-Nothilfebüro OCHA den Streitkräften Israels vor, die Durchreise eines humanitären Hilfskonvois deutlich behindert zu haben. Nach Aussagen von OCHA-Sprecher Jens Laerke sei ein Konvoi mit Krankenwagen, der durch die Weltgesundheitsorganisation geführt wurde, auf seinem Weg 24 evakuierte Patienten zu versorgen, von israelischen Kräften für etwa sieben Stunden aufgehalten worden.
Die Verzögerung ereignete sich vor dem Al Amal-Krankenhaus in der Region Chan Junis, das infolge von Konflikten bereits erheblichen Beschädigungen ausgesetzt war. Inmitten der Anspannung sollen Patienten, darunter eine Schwangere und eine Mutter mit ihrem Neugeborenen, sowie Sanitätskräfte gezwungen worden sein, die Schutzfahrzeuge zu verlassen. Drei Helfer mussten die Kleidung ablegen und wurden von Soldaten mitgenommen, von denen einer bis Dienstag wieder entlassen wurde.
Das OCHA bezeichnet die Behinderung von Hilfskonvois durch israelische Streitkräfte als wiederkehrende Problematik und schildert eine Atmosphäre der Einschüchterung und Drangsalierung von Hilfspersonal. Zusätzlich zu den transportierten Patienten, blieb ein Teil der Schwerkranken im verwüsteten Krankenhaus zurück, zusammen mit jenen, die dort Schutz gesucht hatten und dem medizinischen Personal.
Während die israelische Armee bekannt gibt, den Vorfall zu prüfen, macht Laerke deutlich, dass solche Hindernisse für humanitäre Missionen, einschließlich Beschuss und fehlender Zugang zu Bedürftigen, kein Einzelfall seien und das Engagement des humanitären Personals vor Ort stark beeinträchtigen. (eulerpool-AFX)