Horst Krause verstorben: Abschied vom „Polizeiruf“-Star
08. September 2025, 11:01 Uhr · Quelle: klamm.de
Der bekannte Schauspieler Horst Krause ist tot. Mit 83 Jahren endete das Leben eines Mannes, der Millionen Zuschauer mit seiner markanten Präsenz in „Polizeiruf 110“ unterhielt. Krause starb am 5. September in einem Seniorenheim in Teltow, einem Ort im Kreis Potsdam-Mittelmark, der eng mit seiner brandenburgischen Heimat verbunden war.
Krause war mehr als nur eine Figur auf dem Bildschirm. Geboren 1941 in Westpreußen, wuchs er in einer Zeit des Wandels auf und fand seine Berufung in der Schauspielkunst. Nach einer Lehre als Dreher trat er in über 120 Film- und Fernsehproduktionen auf, darunter der Durchbruch in Detlev Bucks Film „Wir können auch anders“ an der Seite von Joachim Król. Seine Rolle als Polizeihauptmeister Krause machte ihn zum Haushaltsnamen, ein Charakter, der Witz und Ernsthaftigkeit vereinte und die Zuschauer jahrelang fesselte.
Polizeiruf 110 verlor damit einen seiner ikonischsten Darsteller. Krause verkörperte den Ermittler mit einer Mischung aus trockenem Humor und tiefer Menschlichkeit, was die Serie zu einem Fixpunkt im deutschen Fernsehen machte. Seine Darstellung spiegelte die Veränderungen in der Gesellschaft wider, von der DDR-Zeit bis in die moderne Einheit. In Teltow, wo er seine letzten Jahre verbrachte, war er nicht nur Schauspieler, sondern auch ein Mann, der in seiner Community Wurzeln schlug.
Ein Vermächtnis jenseits der Leinwand
Krauses Tod rüttelt die Filmbranche auf und erinnert an die vergängliche Natur von Kunst und Leben. Er war das jüngste von fünf Kindern einer Bauernfamilie, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Brandenburg zog. Diese Wurzeln prägten seine Rollen, die oft einfache, authentische Figuren zeigten. Seine Karriere umspannte Jahrzehnte, von Theaterbühnen bis zu Fernsehserien, und beeinflusste eine Generation von Schauspielern. Die Auswirkungen reichen über den Bildschirm hinaus. Fans und Kollegen gedenken ihm als Vorbild, das Humor und Ernst in Einklang brachte. In einer Branche, die sich rasant verändert, bleibt sein Stil ein Anker. Krause hinterlässt eine Lücke, die die Wertschätzung für authentische Geschichten unterstreicht. Seine Arbeit in „Polizeiruf 110“ zog Zuschauerzahlen in die Millionen und festigte die Serie als kulturelles Erbe. In den letzten Tagen strömten Erinnerungen ein, die seine Beliebtheit belegen. Krause verkörperte nicht nur Rollen, sondern auch die Seele des deutschen Fernsehens. Sein Tod am 5. September markiert das Ende einer Ära, doch seine Figuren leben weiter in den Erinnerungen der Zuschauer. Die Branche verliert einen Star, der mit seiner Präsenz Geschichten zum Leben erweckte. Teltow und die Welt des Films trauern um einen großen Künstler, dessen Erbe andauert.Hier eine übersichtliche Zusammenfassung seiner Schaffensphasen:
- Frühe Jahre: Ausbildung als Dreher und Einstieg ins Schauspiel in den 1960er Jahren.
- Durchbruch: Rolle in „Wir können auch anders“ 1993 und Aufstieg in „Polizeiruf 110“.
- Späte Karriere: Über 120 Produktionen bis ins hohe Alter.

