Hornbach zeigt sich vorsichtig trotz Frühlingsaufschwung
Die Frühjahrssonne scheint zwar für den Baumarktriesen Hornbach, doch trüben wolkige Aussichten den Konzernhimmel. Eine moderate Umsatzsteigerung nennt der Vorstandsvorsitzende Albrecht Hornbach als Ziel für das laufende Geschäftsjahr. Eine substanzielle Besserung der Konsumentenstimmung indes bleibt fern am Horizont, wie aus der Kommunikation des pfälzischen Unternehmens am Mittwoch hervorgeht. Steigende Betriebskosten, insbesondere bedingt durch Lohnerhöhungen, ziehen am Firmament herauf.
Die Anleger reagierten auf diese Vorhersagen an der Börse mit einem Schulterzucken: Die Aktie der Hornbach Holding verzeichnete kurz nach Handelsbeginn ein geringfügiges Minus von 0,1 Prozent. Ein bescheidener Kursanstieg, verglichen mit dem 18-prozentigen Zuwachs seit dem Jahresanfang.
Die Zuversicht der Firmenführung schöpft sich aus einem fulminanten Auftakt in die Gartensaison, welcher zu einem sprudelnden Umsatzfluss bis Ende Mai führen soll. Doch ob dieser Strom das Geschäftsjahr, das bis Ende Februar 2025 dauert, tragen kann, wird eher skeptisch gesehen.
Die Messlatte für den Umsatz wird leicht höher gelegt - knapp über den 6,16 Milliarden Euro des vorangegangenen Jahres. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) soll sich im besten Fall etwas über den 254 Millionen Euro des Vorjahres einpendeln.
Eine Stärkung der Handelsspanne, erklommen im Vorjahresendspurt, steht auf der Agenda des Hornbach-Managements. Unabwendbar scheinen jedoch zusätzliche Aufwendungen, angefacht durch die Gehaltsinflation und Investitionen in die IT-Infrastruktur.
Rückblickend sank der Umsatz im Geschäftsjahr bis Februar um 1,6 Prozent. Deutlicher noch fiel der Rückgang des bereinigten operativen Gewinns mit über zwölf Prozent aus. Trotz eines gesunkenen Reingewinns um 20 Prozent auf etwa 125 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, hält Hornbach die Dividende mit 2,40 Euro je Aktie aufrecht. (eulerpool-AFX)