Hochspannung an der Front: Russland und Ukraine machen kaum Fortschritte
Trotz anhaltender Kämpfe an der Front zwischen Russland und der Ukraine in der vergangenen Woche konnten beide Seiten nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums keine nennenswerten Fortschritte verzeichnen. Dabei hatte Russland im Dezember die Kleinstadt Marjinka eingenommen, konnte jedoch bisher keinen Nutzen daraus ziehen und sich weder westlich in Richtung Kurachowe noch südlich in Richtung Nowomychajliwka vorwärtsbewegen. Die Briten, stets am Puls des Geschehens, teilten dies am Dienstag mit.
Die Einkesselung der Stadt Awdijiwka bleibt gemäß der Briten vorerst das Hauptziel Russlands. Trotzdem konnte Russland bisher nur begrenzte Gebietsgewinne verzeichnen, was mit erheblichen Verlusten an Material und Personal einherging. Der nördlich davon gelegene Ort Stepowe bleibt weiterhin unter ukrainischer Kontrolle, was die Nachschubroute nach Awdijiwka sicherstellt. "Russische Versuche, die Stadt zu isolieren, sind zumindest in der nächsten Woche unwahrscheinlich", teilte das Ministerium in London mit. Zudem hält die Ukraine ihren Brückenkopf am Fluss Dnipro, was auch in der kommenden Woche wahrscheinlich weiterhin umkämpft sein wird.
Der seit fast zwei Jahren anhaltende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sorgt weiterhin für angespannte Stimmung. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf, während Moskau London Desinformation vorwirft. (eulerpool-AFX)