Historiker Wolffsohn übt scharfe Kritik an Bundeswehrreform

München (dts) - Der Historiker Michael Wolffsohn hat scharfe Kritik an der anstehenden Bundeswehrreform geübt. Der bisherige Ansatz sei strategisch, moralisch und handwerklich falsch, so Wolffsohn in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). Für die Anfangsphase einer in der Reform geplanten intervenierenden Infanteriestreitkraft bräuchte man eine dickere Personaldecke, so Wolffsohn.

Nach bisherigen Vorstellungen soll die Truppe allerdings von rund 255.000 auf bis zu 185.000 Soldaten reduziert werden. Pläne der Bundesregierung, für die Bundeswehr nun auch verstärkt Mannschaftsdienstgrade aus dem europäischen Ausland anwerben zu wollen, bezeichnet der Historiker als "moralisch in doppelter Hinsicht höchst problematisch". In seinen Augen müsse die Bundeswehr der Zukunft eine Hochtechnologie-Armee werden, die "irgendwo kurz rein- und wieder rausgeht", aber nicht "drin" bleibt. Darüber hinaus, so Wolffsohn weiter, sei das mit dem Einsatz verbundene Todesrisiko für deutsche Soldaten wirtschaftspolitisch bedingt ungerecht verteilt. Nach wie vor wählten Ostdeutsche weit häufiger den Weg in die Bundeswehr als Westdeutsche, schreibt Wolffsohn unter Berufung auf Zahlen des Bundesverteidigungsministeriums. Bezogen auf die immer gefährlicher werdenden Einsätze bedeute dies: "Der sichere Arbeitsplatz könnte für noch mehr Ostdeutsche todsicher werden", so Wolffsohn weiter.
DEU / Militär
04.04.2011 · 16:49 Uhr
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