Heldenhafte Feuerwehrarbeit und Präventionsmängel: Lehren aus dem Maui-Waldbrand
Die Brandkatastrophe auf der hawaiianischen Insel Maui im letzten August offenbart sowohl heroische Einsätze der Feuerwehrkräfte als auch Schwächen in der Vorsorge. Trotz vorheriger Warnungen vor hoher Waldbrandgefahr setzte die Feuerwehr von Maui kaum Maßnahmen um, Risikogebiete zu besetzen, und stieß beim Ausbruch des verheerenden Feuers auf Probleme beim Einsatz der Löschfahrzeuge. Dies ergab eine Analyse, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Einzelne Feuerwehrleute berichteten von Verzögerungen bis zu einer Stunde beim Versuch, den Flammen Einhalt zu gebieten, da Probleme auftraten, die benötigte Ausrüstung für ihre Fahrzeuge bereitzustellen. Der Rückblick auf das Handeln der Feuerwehr von Maui County, bei dem 101 Menschen ums Leben kamen, zeigt, dass trotz dringlicher Wetterhinweise nur minimal aufgerüstet und Ressourcen vorgehalten wurden.
Der nationale Wetterdienst hatte eine Rot-Flaggen-Warnung ausgegeben aufgrund der großen Wahrscheinlichkeit, dass starke Winde ein Feuer über die trockenen Graslandschaften der Insel treiben könnten. Trotzdem sahen weder Feuerwehr noch Behörden einen Grund zu glauben, dass die Gefahr höher sein würde als an anderen windigen und trockenen Tagen.
Am Morgen des Brandes verstärkte die Feuerwehr zwar ihre Besatzung – allerdings reichten selbst die zusätzlichen Kräfte nicht aus, um das Feuer zu bekämpfen, das mit erstaunlicher Geschwindigkeit das Zentrum der Stadt Lahaina erfasste und die Feuerwehrkräfte mit Problemen wie unzureichender Wasserversorgung und Kommunikationsschwierigkeiten kämpfen ließ.
Die Western Fire Chiefs Association, die die Untersuchung leitete, empfiehlt der Feuerwehr die Nutzung neuer Technologien zur Überwachung potenzieller Gefahrengebiete und die Positionierung von Feuerwehr und Ausrüstung in besonders gefährdeten Bereichen. (eulerpool-AFX)