Handwerk sieht Ausbildungsqualifizierung durch neuen Gesetzentwurf gefährdet

Berlin (dts) - Mit ihrem neuen Gesetzentwurf zur Leistungssteigerung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente will das von Ursula von der Leyen (CDU) geleitete Bundesarbeitsministerium nach Ansicht des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks ein bestens funktionierendes Instrument zur Ausbildungsqualifizierung demontieren. ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke warnte gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe): "Wir warnen davor die Einstiegsqualifizierung mit unnötigen bürokratischen Auflagen zu belegen, wie es der aktuelle Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Leistungssteigerung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente vorsieht. Die geplanten Änderungen gefährden den Erfolg des Instruments wie die Bemühungen des Ausbildungspaktes und erhöhen zudem die Kosten."

Von der Leyens Gesetzentwurf sieht vor, das bisherige unkomplizierte Instrument der Einstiegsqualifizierung zugunsten einer Trägermaßnahme aufzugeben. Es sei zu befürchten, "dass die vorgesehene obligatorische Zusammenarbeit mit einem Maßnahmeträger Betriebe davon abhält, Qualifizierungsplätze bereitzustellen", warnte Schwannecke. Bislang könne die Einstiegsqualifizierung unbürokratisch von Ausbildungssuchenden und Betrieben angewendet werden, ohne langfristige Ausschreibungsverfahren berücksichtigen zu müssen. "Gerade darauf fußt ihre Erfolgsgeschichte. Laut einer Begleitforschung münden bis zu 75 Prozent der Teilnehmer im Anschluss in eine Ausbildung ein. Zudem konnten viele Betriebe über die Einstiegsqualifizierung für die Ausbildung von Jugendlichen gewonnen werden", sagte Schwannecke. Die betriebliche Einstiegsqualifizierung wurde im Rahmen des Ausbildungspaktes entwickelt, um Jugendlichen als Brücke in Ausbildung zu dienen, und hat sich nach übereinstimmender Expertenmeinung als Erfolg bewährt. Mit der Verlängerung des Ausbildungspaktes im Oktober 2010 haben sich die Paktpartner darauf verständigt, dass dieser Erfolg künftig vermehrt Jugendlichen zugute kommen soll, die stärker unterstützt werden müssten. So sollen vor allem Schulabgänger, die in den Vorjahren die Schule verlassen haben und leistungsschwächere Jugendliche an eine Ausbildung herangeführt werden. Dazu strebt die Wirtschaft an, jährlich 30.000 betriebliche Plätze für die Einstiegsqualifizierung und weitere 10.000 Plätze insbesondere für förderungsbedürftige Jugendliche bereitzustellen.
DEU / Parteien / Arbeitsmarkt / Unternehmen
10.04.2011 · 10:53 Uhr
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