Handelsstreit: USA und China verschärfen Auseinandersetzungen
Der Handelsstreit zwischen den USA und China verschärft sich erneut und sorgt für Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Präsident Donald Trump plant die Einführung drastischer Zölle auf chinesische Importe in Höhe von bis zu 100 Prozent, was Peking scharf kritisiert und mit Gegenmaßnahmen droht. Das chinesische Handelsministerium warf Washington vor, doppelte Standards anzuwenden und nationale Sicherheitsprinzipien willkürlich zu interpretieren, wodurch Spannungen um sensible Technologiegüter wie Halbleiter und Computerchips entstehen.
In dieser angespannten Lage fordert China mehr Dialog und beklagt, dass die amerikanischen Maßnahmen die globalen Lieferketten beeinträchtigen. Das geplante Treffen von Trump mit Chinas Präsident Xi Jinping am Rande des Apec-Gipfels in Südkorea steht nun auf der Kippe.
Der Zwist erhielt zusätzliche Brisanz durch Chinas kürzliche Ankündigung, den Export seltener Erden restriktiver zu gestalten. Besonders betroffen sind Industriezweige, die diese Rohstoffe für Hightech-Produkte und Rüstungsgüter benötigen. Die Einführung strengerer Exportkontrollen für seltene Erden, die von China dominiert werden, schürt ebenfalls Besorgnis in europäischen Industriezweigen.
In intensiven Diskussionen in europäischen Städten wurden bislang Lösungen angestrebt, aber die jüngsten Schritte könnten den Verhandlungsfortschritt bedrohen. Sollten die angekündigten Zölle tatsächlich in Kraft treten, droht eine Handelsblockade. Beobachter erwarten, dass China gleichwertige Vergeltungsmaßnahmen einleiten könnte, was die Auseinandersetzung eskalieren lassen könnte.
Doch der Konflikt geht über Zölle und Rohstoffe hinaus: Der amerikanische Markt leidet unter dem chinesischen Boykott von US-Soja, und China wird von der Zulieferung essentieller Technologiekomponenten, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, durch die USA abgeschnitten. Experten wie Gabriel Wildau analysieren, dass Missverständnisse auf beiden Seiten zur Eskalation beigetragen haben könnten.

