Guttenberg: Volle Solidarität mit USA in Afghanistan
«Sie können sich auf unsere Solidarität verlassen.» Guttenberg räumte zugleich ein, dass die «bohrenden Fragen» zu dem Einsatz zugenommen hätten. Fehler und Mängel seien nicht zu bestreiten. «Aber wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.» Auf den von einem deutschen Oberst angeordneten Luftangriff am 4. September mit vielen Toten nahe Kundus ging er nicht ein.
Der Oberst soll in dieser Woche in einem Untersuchungsausschuss des Bundestags zu dem Angriff gehört werden. Der Bundestag befasst sich zudem am Mittwoch erstmals mit der von der Bundesregierung beschlossenen Truppenaufstockung in Afghanistan auf 5350 Soldaten.
Der Minister sagte, das Engagement am Hindukusch werde stärker auf die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte ausgerichtet und die Strategie der Öffentlichkeit besser erklärt. Er räumte ein: «Dieser Einsatz hat seinen Preis und ist mit einem hohen Risiko verbunden.» Viele Soldaten seien in dem seit 2002 laufenden Einsatz getötet worden. An Präsident Hamid Karsai, der ebenfalls bei der Münchner Konferenz war, appellierte er, mehr Anstrengungen für die eigenständige Sicherung des Landes zu unternehmen.