Großer Wechsel beim Fußball – auch online
Wer sich eine Sommerpause vom Fußball gegönnt hat, wird jetzt so langsam aber sicher wieder am Ball sein, entweder im Stadion oder zu Hause vor dem Bildschirm. Überall haben die Ligen wieder begonnen und knapp zwei Monate nach dem Ende der EM 2020 waren auch die Nationalmannschaften erstmals wieder zusammen. Doch der Herbst ist nicht nur auf dem Rasen eine Zeit, in der vieles neu ist. Der Herbst ist auch immer die Zeit, in der die Gamer gespannt auf neue Erscheinungen auf dem Markt warten. Dazu zählen meistens natürlich auch die neusten Updates bei den bekannten Fußballspielen.
Ein neuer Name im Geschäft
Die größte Veränderung ist dabei in diesem Jahr nicht ein zusätzlicher Inhalt, eine Fülle an neuen Ligen oder eine verbesserte Auswahl bei den Stadien, in denen die Spieler ihre Matches austragen können. Vielmehr ist es der Name eines der beiden größten Fußballspiele, die aktuell den Markt beherrschen. Bei EA Sports bleibt man sich in Sachen Namen treu – auch das neue Spiel heißt FIFA 22. Lediglich die Jahreszahl hat sich im Vergleich zum Vorgängerspiel verändert.
Bei Konami hingegen heißt das bekannte Fußballspiel mit der neuen Ausgabe für die laufende Saison nicht mehr gleich. Seit vielen Jahren war das Produkt als „Pro Evolution Soccer“ oder kurz PES bekannt gewesen. Die neue Edition kommt nun als „eFootball“ auf den Markt. Und nicht nur der Name ist neu. Auch die Konzeption des Spiels ist teilweise neu aufgegleist worden. Neu soll es nicht mehr jedes Jahr ein Update geben, für das die Spieler in den Geldbeutel greifen müssen. Vielmehr soll das Spiel nun kostenlos und über mehrere Plattformen hinweg angeboten werden.
Ganz großer Botschafter
Der große Botschafter für eFootball ist Lionel Messi, der eben erst im Sommer seinen Verein gewechselt hat. So muss der FC Barcelona auch bei eFootball ohne seinen einst so wichtigen Stürmer auskommen. Das wirkt sich fast schon direkt auf die Sportwetten Quoten für La Liga bei Buchmachern aus. „Barça“ hat dort am 20. September 2021 nur die drittbeste Quote für den Meistertitel (4,50), hinter den beiden Madrider Vereinen Real Madrid (2,10) und Atlético Madrid (3,25). Die weitere Konkurrenz hat wie in den letzten Jahren üblich bereits einen ordentlichen Abstand, sodass man davon ausgehen darf, dass die drei erwähnten Vereine den Titel wohl unter sich ausmachen dürften.
Messi geht derweil neuerdings für Paris St-Germain auf Torjagd. Er trifft dort unter anderem auf seinen ehemaligen Weggefährten Neymar, mit dem er schon in Barcelona vier Jahre zusammengespielt hat. Noch länger bei Barcelona unter Vertrag war zudem der brasilianische Mittelfeldspieler Rafinha. Neu spielt Messi auch erstmals mit Sergio Ramos in einer Mannschaft. Der Spanier war zuvor jahrelang wie Torwart Keylor Navas in Diensten von Real Madrid einer der direkten Gegenspieler von Messi.
Große Teams zum Anfang dabei
Zum Standardpaket beim PES-Nachfolger eFootball gehören gleich vier richtig große Mannschaften. Die Fans können sich mit dem FC Barcelona, Juventus Turin, dem FC Bayern München und Manchester United packende Duelle liefern. Es ist davon auszugehen, dass weitere Inhalte und Spielmodi in loser Folge hinzukommen werden, teilweise als kostenlose Inhalte, teilweise aber auch gegen Geld. Wer es auf bestimmte andere Teams abgesehen hat, muss sich also einerseits gedulden und andererseits auch schon einmal die Kreditkarte bereitlegen.
Mit den Gratis-Teams zu üben, ist bestimmt keine schlechte Idee. Schließlich hat Konami dem Spiel eine neue Funktion verliehen, eine Technik, die sich „Motion Matching“ nennt. Insider sehen dies als ein Zeichen, dass das Spiel allgemein der FIFA-Reihe von EA Sports näherkommen soll. Zu Beginn ist eFootball zudem auch noch nicht für alle Plattformen verfügbar. Zuerst wird das Spiel für PCs und Konsolen auf den Markt gebracht. Die Versionen für die tragbaren Geräte, die mit iOS oder Android betrieben werden, lassen noch ein wenig auf sich warten. Im Laden sucht man eFootball übrigens vergebens – das Spiel ist nur als digitaler Download verfügbar.
Dass es sich bei eFootball um ein fast von Grund auf neu konzipiertes Spiel handelt, lässt auch die Aussage von Konami durchblicken. Zu Beginn soll es absichtlich noch nicht allzu viele Optionen ermöglichen. Doch offensichtlich hat man bei Konami eine Roadmap, anhand derer man eFootball immer wieder um neue Komponenten erweitern wird. Das Ziel sei es, so Konami, dass eFootball mehr wird als ein klassisches Sport-Game. Was das genau bedeuten soll, wird wohl die Zukunft des Spiels zeigen müssen.


