Griechische Landwirte legen Verkehrsknotenpunkte lahm: Ein Aufstand auf Rädern
Griechische Landwirte sorgen derzeit mit ihrer Protestaktion landesweit für Aufsehen, indem sie mit Traktoren und landwirtschaftlichem Gerät wichtige Verkehrsadern blockieren. Besonders betroffen ist der essenzielle Verkehrsverlauf zwischen Athen und Thessaloniki, dem zentralen Nord-Süd-Korridor. Die Folgen der Blockaden erstrecken sich bis hin zu den Grenzstellen der Nachbarländer wie Bulgarien, Nordmazedonien, die Türkei und Albanien, wo es zeitweise zu erheblichen Behinderungen kam. Auch der internationale Lastwagenverkehr ist von den Verzögerungen nicht verschont.
Im Fokus der Protestaktionen steht vor allem ein zentral gelegener Verkehrsknotenpunkt nahe Larissa in Mittelgriechenland, an dem sich Landwirte aus verschiedenen Regionen mit ihren Traktoren versammeln. Die Auswirkungen sind auch in der nördlichen Region Griechenlands spürbar, wo ebenfalls Blockaden den Verkehr lahmlegen. Für Autofahrer bedeutet dies teilweise erhebliche Umwege, um die gesperrten Bereiche zu umfahren.
Der Hintergrund der Aktionen ist die Forderung nach ausstehenden Agrarsubventionen, deren Auszahlung seit Monaten verzögert ist. Angesichts der stark gestiegenen Produktionskosten fordern die Landwirte darüber hinaus faire und kostendeckende Preise für ihre Erzeugnisse.
Die angespannte Lage führte bereits zu Konfrontationen zwischen den protestierenden Bauern und der Polizei. Diese setzte Tränengas ein, um das Errichten weiterer Straßensperren zu verhindern, es kam zu Festnahmen und mehreren Verletzungen. Die Landwirte zeigen sich jedoch unnachgiebig und planen, ihre Proteste auch über die Feiertage bis ins neue Jahr fortzusetzen, sollte es keine konkreten Zusagen der Regierung geben. Die Protestbewegung nennt dies einen "Kampf um die Existenz der Höfe".

