Google verstärkt Cloud-Sicherheit mit Milliarden-Deal
Google unternimmt einen bedeutenden Schritt zur Stärkung seiner Cloud-Sicherheit, indem es die Übernahme des Cybersicherheits-Unternehmens Wiz für 32 Milliarden US-Dollar plant. Dieser Kauf markiert Googles bislang größte Investition in diesem Bereich. Ziel ist es, die Cybersicherheit in der Cloud weiter auszubauen, einem Bereich, der für Google immer wichtiger wird.
Wiz, 2020 gegründet und in New York ansässig, hat sich auf Cloud-Sicherheitslösungen spezialisiert und konnte in kurzer Zeit rasantes Wachstum verzeichnen. Im Sommer zuvor scheiterte ein Übernahmeversuch seitens Google mit einer Bewertung von 23 Milliarden Dollar, primär wegen regulatorischer Bedenken seitens Wiz und seiner Investoren. Beobachter fürchten auch diesmal, dass der Deal auf Vorbehalte von Wettbewerbshütern stoßen könnte, zumal das Justizministerium weiterhin von Google die Abtrennung des Webbrowser-Geschäfts mit Chrome verlangt.
Dennoch soll die Technologie von Wiz plattformübergreifend einsetzbar bleiben und auch auf den Cloud-Services der Konkurrenten Amazon und Microsoft verfügbar sein. Durch die Übernahme hofft Google, zwei große Trends zu fördern: optimierte Cloud-Sicherheit und die Interoperabilität zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern. Mit diesem strategischen Schachzug möchte Google seine Position in der hart umkämpften Cloud-Branche stärken und mehr Kunden gewinnen, was angesichts der Marktführerschaft von Amazon in diesem Bereich eine Herausforderung bleibt.
Googles bisheriger Rekordkauf war der Motorola-Deal 2012 für 12,5 Milliarden Dollar, der nur zwei Jahre später mit dem Verkauf an Lenovo endete. Die Entwicklungen in der Cybersicherheit und im Cloud Computing sind für das Unternehmen eine treibende Kraft in einer durch Künstliche Intelligenz geprägten Epoche, weshalb der Schutz vor Sicherheitsrisiken zunehmend unverzichtbar wird. In Reaktion auf die Übernahmepläne sank der Aktienkurs der Alphabet im New Yorker Handel um 2,5 Prozent.