Goldpreis durchbricht erstmals 4.000-Dollar-Grenze – Eine Rallye der Superlative
Der Goldpreis hat nach einer rekordverdächtigen Phase in der Nacht zum Mittwoch einen weiteren Meilenstein erreicht: Er überstieg erstmals die Marke von 4.000 US-Dollar pro Unze. Im frühen Handel stieg der Preis zeitweise um 1,1 Prozent auf über 4.029 US-Dollar und markierte damit das sechste Rekordhoch innerhalb von acht Handelstagen.
Der dramatische Preisanstieg seit Ende 2024 beläuft sich auf 53 Prozent und ist der stärkste Jahreszuwachs seit 1979. Damit schlägt Gold in diesem Jahr viele andere Investitionen und beweist einmal mehr seinen Ruf als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten, insbesondere, wenn Staaten eine hohe Verschuldung aufweisen. Interessanterweise knackte der Goldpreis im März 2025 die 3.000-Dollar-Marke und ließ damit gleich zwei Tausender-Grenzen hinter sich.
Obwohl einige Analysten die Preissteigerung auf den zeitweisen „Shutdown“ der US-Regierung zurückführen, sieht Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank andere Ursachen. Sie betont die gesteigerte Unsicherheit durch politische und fiskalische Risiken, insbesondere durch die Rücktritte der Premierminister in Frankreich und Japan.
Gold gelang in diesem Jahr mit einem Anstieg um mehr als 50 Prozent die Überflügelung der meisten Anlageklassen, einschließlich Bitcoin. Die Kryptowährung erreichte kürzlich ebenfalls ein Hoch bei über 126.000 Dollar, fiel jedoch auf etwa 122.000 Dollar zurück. Seit Ende 2024 stieg Bitcoin um 30 Prozent, vielmehr trumpft es jedoch langfristig mit einem Anstieg von über 500 Prozent in den letzten drei Jahren. Zum Vergleich: Gold legte im selben Zeitraum „nur“ 140 Prozent zu und seit Herbst 2015 um etwa 250 Prozent. Bitcoin konnte im gleichen Zehnjahreszeitraum fast um das 500-Fache zulegen.
