Gesellschaft gespalten: Zusammenarbeit mit der AfD?
Eine aktuelle Umfrage im Rahmen des ARD-'Deutschlandtrend extra' zeigt, dass die Bundesbürger hinsichtlich einer möglichen Zusammenarbeit anderer Parteien mit der AfD uneins sind. Während 40 Prozent der Befragten strikt gegen jegliche Kooperation sind, hält ein Drittel eine fallweise Entscheidung für angemessen. Eine Zusammenarbeit wird von einem Viertel befürwortet. Deutliche Ablehnung der Kooperation kommt insbesondere aus dem Lager der SPD, Grünen und Linken, wo jeweils über zwei Drittel der Anhänger solche Schritte ablehnen. Dagegen befürworten zwei Drittel der AfD-Anhänger eine Zusammenarbeit.
Innerhalb der Unionsanhängerschaft zeigt sich ein differenziertes Bild: 46 Prozent sind für eine Fall-zu-Fall-Entscheidung offen, während 10 Prozent grundsätzlich zur Zusammenarbeit bereit sind. 41 Prozent lehnen jegliche Kooperation klar ab. Die Umfrage, die zwischen dem 3. und 5. November durchgeführt wurde und auf einer repräsentativen Befragung von 1.300 Wahlberechtigten beruht, zeigt ein gesellschaftlich relevantes Bild.
Im Rahmen der Sonntagsfrage vom 6. November erreicht die AfD 26 Prozent. Geschürt wird dieser Erfolg der AfD laut Umfrageergebnissen vor allem durch die 'Enttäuschung über die Politik der anderen Parteien', was 60 Prozent der Wahlberechtigten als Hauptgrund nennen. Für 39 Prozent der AfD-Anhänger ist dies ebenfalls ausschlaggebend, gefolgt von den politischen Konzepten der AfD und dem Umgang der anderen Parteien mit der AfD. Die Medienberichterstattung wird dagegen kaum als relevanter Faktor angesehen.

