Gauck entlässt Regierung Merkel - Mitgefühl für FDP

Berlin (dpa) - Bundespräsident Joachim Gauck hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Kabinett die Entlassungs-Urkunden ausgehändigt. Bei einer kurzen Zeremonie im Schloss Bellevue dankte er am Dienstag der schwarz-gelben Regierung für ihre Amtszeit.

«Mit ihrer Arbeit haben Sie sich um unser Land und seine Menschen verdient gemacht», sagte er.« Ich danke Ihnen für ihren beharrlichen Einsatz.»  Die Regierung bleibt nun bis zur Ernennung einer Nachfolgerin geschäftsführend im Amt.

Gauck hob hervor, das Kabinett habe seit 2009 in schwierigen Zeiten regiert. Er erinnerte an die Finanzkrise und würdigte die Solidarität gegenüber besonders betroffenen Krisenländern. Aus der Nuklearkatastrophe von Fukushima habe die Regierung entschlossen Konsequenzen gezogen. Der «arabische Frühling» habe neue Herausforderungen gebracht. «Aber der Einsatz dieser Bundesregierung für elementare Menschenrechte stand immer außer Zweifel.»

Worte des Mitgefühls hatte Gauck für die fünf scheidenden Minister der FDP. «Ich weiß, das Wahlergebnis ist bitter für Sie und die Freie Demokratische Partei», sagte er. Das Scheitern der FDP bei der Bundestagswahl sei auch ein Einschnitt in der deutschen Parteiengeschichte. Der Bundespräsident ermutigte die FDP-Politiker, sich «in guter liberaler Tradition» weiter für die öffentlichen Dinge einzusetzen und sich dem demokratischen Wettbewerb zu stellen.

   Bereits am Vormittag hatte Gauck die Kanzlerin ersucht, die Regierungsgeschäfte nach der Konstituierung des neuen Bundestages bis zur Regelung der Nachfolge weiterzuführen. Nach Artikel 69 des Grundgesetzes endet das Amt des Bundeskanzlers oder eines Bundesministers in jedem Falle mit dem Zusammentreten eines neuen Bundestages.

Dort heißt es: «Auf Ersuchen des Bundespräsidenten ist der Bundeskanzler, auf Ersuchen des Bundeskanzlers oder des Bundespräsidenten ein Bundesminister verpflichtet, die Geschäfte bis zur Ernennung seines Nachfolgers weiterzuführen.»

Der 18. Deutsche Bundestag hatte sich am Vormittag konstituiert. An diesem Mittwoch beginnen die schwarz-roten Koalitionsverhandlungen. Sie sollen bis Weihnachten abgeschlossen sein.

Bundespräsident / Bundesregierung
22.10.2013 · 18:33 Uhr
[3 Kommentare]
 
Propalästinensische Aktivisten besetzen Hof der FU Berlin
Berlin (dpa) - Rund 150 propalästinensische Aktivisten haben zeitweise einen Hof der Freien […] (37)
Baerbock verschießt Elfer: Deutschland-Fidschi 1:5
Suva/Fidschi (dpa) – Die Delegation von Außenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch […] (01)
Starbucks Umsatzkrise: droht der Kaffee-Kollaps?
Unendliche Warteschlangen und frustrierte Morgenkunden: Starbucks kämpft um seine […] (01)
Nicolas Cage: Hauptrolle in Jesus-Film
(BANG) - Nicolas Cage wird die Hauptrolle in einem Horrorfilm spielen, der von der Kindheit […] (01)
Wiederaufstieg einer postapokalyptischen Welt mit den game Charts im April
Im April feierte die beliebte Spielreihe „Fallout“ ein starkes Comeback in den offiziellen game […] (00)
Klimaschonender fliegen bis 2050 - es wird schwierig
Berlin (dpa) - Keine einzelne Technologie kann ausschlaggebend für eine klimaschonendere […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
08.05.2024(Heute)
07.05.2024(Gestern)
06.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News