Friedrich Merz und das Dilemma der Koalitionsoptionen
In den Reihen der CDU sorgt die Diskussion über eine potenzielle Koalition mit den Grünen für Zwiespalt – und das ausgerechnet durch das Zutun des eigenen Vorsitzenden, Friedrich Merz. Mit einem geschickteren politischen Manöver hätte Merz diese spaltende Debatte womöglich vermeiden können, insbesondere da er auf die Unterstützung durch prominente Befürworter einer schwarz-grünen Koalition, wie Winfried Kretschmann und Thomas Strobl, nicht zählen kann. Ihr Einfluss innerhalb der Bundesverbände scheint zu begrenzt, um für Merz von Nutzen zu sein. Zudem trifft die Idee einer schwarz-grünen Zusammenarbeit bei wesentlichen Fraktionen auf Ablehnung – die CSU, viele CDU-Mitglieder aus dem Osten sowie die Junge Union stehen einer solchen Koalition eher skeptisch gegenüber. Merz hat somit eine Auseinandersetzung initiiert, die die Uneinigkeit innerhalb der Union offenbart – ein politisches Geschick, das in seiner Seltenheit fast schon wieder beeindruckt. (eulerpool-AFX)