Fed-Chef Powell deutet Zinspause an, Yen steigt, Musk wirbelt Durchbruch durcheinander
In den Vereinigten Staaten zeichnet sich eine potenzielle Wende in der Geldpolitik ab. Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, hat jüngst verlauten lassen, dass eine Anhebung der Zinsen in der näheren Zukunft eher unwahrscheinlich sei. In Anbetracht der Notwendigkeit, überzeugende Belege dafür zu haben, dass die bestehende Politik nicht straff genug ist, um die Inflation wieder auf das Ziel von 2% zurückzuführen, scheint eine Zinspause nun greifbarer. Während Powell darauf verzichtete, Zinssenkungen im laufenden Jahr oder ein Erreichen des Zinshöhepunkts explizit anzudeuten – eine Position, die er früher schon einmal eingenommen hatte –, bleibt die Grundhaltung der Federal Reserve auf erhöhtem Niveau bestehen. Die letzte Festsetzung des Zielbereichs für die maßgebliche Fed Funds Rate auf 5,25% bis 5,5% seit Juli wird durch einhellige Übereinstimmung der Entscheidungsträger bekräftigt und bleibt unverändert, trotz eines Datenstroms, der auf anhaltende Preisdruckfaktoren in der US-Wirtschaft hindeutet. Am Aktienmarkt sorgte zunächst ein Aufatmen für steigende Kurse, als bekannt wurde, dass die Fed die Reduktion ihres Anleihenportfolios verlangsamen will. Dieser Aufschwung der S&P 500 wurde allerdings im späten Handelsverlauf zunichtegemacht. Die US-Kurzfristrenditen fielen unterdessen unter die 5%-Marke, was den Markt zu verstärkten Wetten auf bevorstehende Zinssenkungen veranlasste. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im November scheint nun höher als eine solche im Dezember. In anderen Nachrichten drehte sich der Markt, als Elon Musk einen Deal, der zuvor vom Weißen Haus ausdrücklich begrüßt wurde, auf den Kopf stellte. Details hierzu wurden jedoch nicht näher ausgeführt. Die Bewegungen in den Märkten zeugen von der anhaltenden Dynamik im Wirtschaftsgeschehen, welche Anleger kontinuierlich auf Trab hält. (eulerpool-AFX)