Five Below überdenkt Self-Checkout wegen Diebstahl!
Die US-amerikanische Discount-Kette Five Below hat aufgrund eines unerwartet starken Anstiegs bei Diebstählen und anderen Formen des Inventarverlusts, im Fachjargon "shrink" genannt, im vergangenen Quartal einen Dämpfer bei der Profitabilität hinnehmen müssen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, ergreift das Unternehmen nun Maßnahmen wie die Begrenzung der Selbstbedienungskassen, die Überprüfung von Kassenbelegen und die Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen durch Wachpersonal. Diese Anpassungen folgen auf eine Zeit, in der Einzelhandelsdiebstähle branchenweit zugenommen haben und andere Einzelhändler ähnliche Herausforderungen melden.
Im spezifischen Fall von Five Below beschleunigte sich der Inventarverlust seit dem letzten Jahr und drückte die Gewinne pro Aktie des Unternehmens im vierten Geschäftsquartal auf die untere Grenze der eigenen Prognosen. Joel Anderson, der Geschäftsführer von Five Below, betonte die Notwendigkeit einer offensiven Strategie, um die Verluste durch Diebstahl auf das Niveau vor der Pandemie zu reduzieren oder die Auswirkungen in den nächsten Jahren zu kompensieren.
Trotz des herausfordernden Umfelds verzeichnete Five Below weiterhin ein starkes Umsatzwachstum, wobei die Einnahmen im letzten Quartal um 19% auf 1,34 Milliarden US-Dollar stiegen. Allerdings fiel dieser Wert geringfügig niedriger aus als von Analysten erwartet. Der Gewinn des Unternehmens belief sich auf 202,2 Millionen US-Dollar oder 3,65 US-Dollar pro Aktie, gegenüber 171,3 Millionen US-Dollar oder 3,07 US-Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum.
Die Prognosen für das kommende Quartal und das Gesamtjahr blieben hinter den Erwartungen der Wall Street zurück, was nach Börsenschluss zu einem Kursrückgang der Five Below-Aktie um 13% führte. Angesichts der anhaltenden branchenweiten Problematik mit Inventarverlusten hat auch der Wettbewerber Dollar Tree vor kurzem ähnliche Herausforderungen für das erste Halbjahr angekündigt.
