Ferienzeit – Das kleine aber feine Reiseproblem

Alle Jahre wieder passiert es, die Ferien kommen. Die nächsten Ferien die Deutschland zu erwarten hat sind die großen Sommerferien, das erste Bundesland welchen sich zur Entspannung begibt ist Berlin, hier dürfen die Schüler ab dem 19.06. die Füße hoch- und die Bücher weg legen. Wenn dagegen die bayrischen Schüler in Jubelstürme verfallen, steht Berlin wieder kurz vor dem Beginn. Bayern ist das Schlusslicht was die Ferien angeht und ist erst ab dem 31.07. – „Out of Order!“. Selten kommt es vor, aber durch die breitgefächerten Ferienanfänge, dieses Jahr soll es zu einem geringeren Verkehrsaufkommen bzw. zu weniger Staus kommen. Eine Nachvollziehbare Taktik, sie setzt aber voraus das die meisten Urlauber mit ihren Kindern bereits zum Ferienanfang in den Urlaub fahren und nicht etwa noch ein oder zwei Wochen daheim verbringt.
Staus – Ursache und Wirkung
Da Deutschland auch dieses Jahr für die Deutschen zu den Top Reisezielen gehört ist die Wahrscheinlichkeit das man sich auf das eigene Auto verlässt doch recht hoch. Bei Reisen innerhalb Deutschlands wird in vielen Fällen die eigene Anfahrt bevorzugt, reist man an die Küste oder etwa in ein Ferienhaus nach Bayern hat man wohlmöglich keine Reiseleitung in dem Sinne und da bietet das eigene Auto ein deutliches Maß an Flexibilität für nötige Besorgungen oder geplante Tagesausflüge.
Zu Ferienanfang, gerade aber an den Wochenenden finden sich besonders viele Autofahrer auf den Straßen wieder. Zusätzlich zum regulären Verkehr, kommt dann auch noch der Ferienverkehr. Das Bedeutet Straßen die bereits so eine hohe Auslastung haben werden evtl. überlastet sein. Das erhöhte Verkehrsaufkommen bedeutet zeitgleich auch ein deutlich höheres Unfallrisiko, auch dies gilt nicht zu unterschätzen. Geht die Zahl der Unfalltoten auch Jahr für Jahr zurück, ist die Ferienzeit Hauptsaison für Verkehrsunfälle. Tatsache ist das der ADAC in den Sommermonaten Juni – August ein deutlich erhöhtes Staupotenzial sieht, um genau zu sein sehen sie in diesen drei Monaten das höchste Stau- und Unfallpotenzial des Jahres.
Außerdem bleibt die Welt ja nicht stehen Baustellen werden eröffnet, Straßenarbeiten durchgeführt. Dies führt zu zusätzlichen Sperrungen von Straßen und Autobahnstreifen bis hin zur längerfristig angekündigten Vollsperrungen. Die kurzfristigen Vollsperrungen aufgrund von schweren Unfällen sind auch nicht von der Hand zu weisen, sie sind die Hauptverursacher für ewige Wartezeiten und das kochen im heißen Auto. Die Devise ist also Baustellen umfahren und sich die Staumeldungen gut anzuhören, ansonsten bietet de.holidayinsider.com nützliche Tipps, wie sie vor Reiseantritt sicher gehen können, dass Sie nicht zu lange im Stau stehen werden.
Dabei ist das Anhören von Staumeldungen gar nicht mehr notwendig, für so etwas gibt es Navigationssysteme mit Stau- und Baustellenempfangseinheiten. Vor einigen Jahren war es quasi revolutionär das das eingebaute oder mobile Navigationsgerät in der Lage war die Radiostaumeldungen zu bewerten und auf der Karte quasi einen Stau einzutragen, dies hatte zur Folge das es vorkam das ein Fahrer die normale Strecke fuhr und der Stau sich bereits aufgelöst hat, eine Zeitverzögerung war also eingetreten. Es braucht immerhin einige Zeit bis ein Unfall oder direkt ein Stau von den Überwachungseinheiten gemeldet wird und dies dann dem Radiomoderator vorliegt um dies an die Zuhörer weiter zu reichen. Diese Technik wurde als Traffic Massage Channel kurz TMC bezeichnet.
Heute ist das ganze wesentlich ausgereifter, aufgrund von technischen Neuerungen kommt nun das Real-Time Traffic Information System kurz RTTI ins Spiel , mithilfe einer integrierten SIM Karte können Verkehrsinformationen im 3 Minutentakt über das Mobilfunknetz abgerufen werden, das erhöht die Möglichkeiten eine Echtzeitmeldung zu erhalten. Der Navigationsgerätehersteller Tom Tom, geht sogar so weit das Fahrverhalten seines Besitzers zu ermitteln und aufzuzeichnen. Auf diesem Wege ist es in der Lage die ideale Strecke für den individuellen Fahrer zu ermitteln.
Ein ganz anderer Ansatz
In diesem Fall ist Weniger manchmal einfach mehr, unter Umständen ist es empfehlenswerter eine längere Route zu wählen da diese erfahrungsgemäß die schnellere oder aber zumindest der Stressfreiste Weg von A nach B ist. Ein Umweg über C ist also gar nicht mal so schlimm wie Viele denken.
Es empfiehlt sich gerade in den Ferien oder für die eigentlichen Autofahrer wohl eher im Urlaub, einfach mal alle Anspannung fahren zu lassen und sich über nichts zu ärgern. Man kann sich Zeit lassen, gerade das ist es was man im Urlaub doch hat, viel Freizeit. Nehmen sie ruhig den längeren Weg, evtl. einen der durch die Botanik führt anstatt über die Autobahn. Ein Stück weit die ländlichen Gegenden Deutschlands zu entdecken ist nichts Schlechtes und man kommt zumeist deutlich besser durch als bei mitunter brütender Hitze im Schneckentempo über die Autobahn zu dackeln.
Ganz andere Möglichkeiten der Mobilität wären z.B. wenn man sich mit dem Autozug ganz bequem in die Nähe oder sogar direkt ans Ziel verfrachten lässt. Eine immer beliebter werdende Urlaubsvariante ist es auch mit dem Fahrrad eine der europäischen Fernradwege vom ADFC, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club zu nutzen. Dies verschafft einen bisher ungeahnte Einblicke in die Natur die man so vom Auto aus nie kennenlernen würde, außerdem machen sie etwas für ihre Fitness und Gesundheit, was gleichzeitig das Potenzial eines gelungenen und umfangreichen Familienurlaubs in sich birgt.

