FDP will Online-Register für Plätze in Schutzeinrichtungen

Berlin (dts) - Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen bei der Partnerschaftsgewalt fordert die FDP-Bundestagsfraktion die Einführung eines länderübergreifenden Online-Registers zur Registrierung und Abfrage von freien Plätzen in Schutzeinrichtungen. Das geht aus einem Antrag vor, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten und der in der nächsten Sitzungswoche im Bundestag eingebracht werden soll. Das Online-Register soll in Anlehnung an das DIVI-Intensivregister unter Einhaltung des Datenschutzes einen besseren Überblick über die Auslastung der Kapazitäten geben und auch bundesweite Kooperationen erleichtern.

"Der eklatante Platzmangel in den Frauenhäusern, unsichere und unterschiedliche Finanzierungsformen und viel zu wenig Präventions- und Täterarbeit haben besonders in angespannten Zeiten wie der aktuellen negative Auswirkungen", sagte die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, Nicole Bauer, den Funke-Zeitungen. Die aktuelle Statistik des Bundeskriminalamts zeigt, dass häusliche Gewalt in Deutschland weiter zunimmt. Die Corona-Pandemie könnte das Problem noch weiter verschärfen. Vor diesem Hintergrund macht die FDP-Bundestagsfraktion den Vorschlag, die Beratungsangebote für von häuslicher Gewalt Betroffene weiter auszubauen. Konkret soll es laut Antrag eine "von offizieller Stelle betreute" App geben, in der Betroffene Missbrauch melden und dokumentieren können, ohne dabei die Aufmerksamkeit des Täters durch ein Telefongespräch auf sich zu ziehen. "Wichtig ist, dass die App getarnt wird, beispielsweise als `Wetter-App`, um die Hilfesuchenden zu schützen", so Bauer. Zusätzlich solle sich der Bund dafür einsetzen, dass Hilfetelefone, die Apotheken mittlerweile anbieten, auch in Supermärkten zu finden seien, damit Betroffene entweder das Telefon benutzen können oder bei Nennung eines Codewortes Hilfe bekommen. Zudem will die FDP zur Verbesserung der Prävention eine Routineabfrage zu häuslicher Gewalt beim Frauenarztbesuch einführen. "Frauenärztinnen und -ärzte könnten eine zentrale Rolle bei der frühen Erkennung und Prävention sowie der Versorgung von gewaltbetroffenen Frauen einnehmen", sagte Bauer.
Politik / DEU / Gesundheit / Gesellschaft
11.11.2020 · 01:00 Uhr
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