Explosive Haushaltsdebatte: Wagenknecht kritisiert geplante Rüstungsausgaben scharf
Sahra Wagenknecht, die scheidende BSW-Vorsitzende, übt scharfe Kritik an den geplanten Verteidigungsausgaben im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2026. Sie wirft der Regierung vor, unter dem Deckmantel eines sogenannten "Kriegshaushalts" die größten Rüstungssteigerungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bewilligen zu wollen. Der Etat, der demnächst im Bundestag zur Abstimmung steht, werde ihr zufolge nicht nur die Schulden, sondern auch die gesellschaftlichen Missstände in Deutschland weiter vergrößern.
Das BSW, das derzeit im Bundestag keine Vertretung hat, plant entschieden gegen diese Pläne vorzugehen und fordert, die Aufrüstung auf das Niveau von 2021 zu beschränken. Wagenknecht hebt hervor, dass durch diese Maßnahme Einsparungen von 276 Milliarden Euro möglich wären, die für dringendere gesellschaftliche Bedürfnisse eingesetzt werden könnten.
Wagenknecht sieht großes Potential, mit einem Teil dieser Einsparungen ein Rentensystem zu etablieren, das älteren Menschen ein würdevolles Leben ohne finanzielle Sorgen ermöglicht. Damit könnten soziale Dienstleistungen verbessert und die drohende Altersarmut effektiv bekämpft werden. Kanzler Friedrich Merz hingegen erhält ihrer Meinung nach, für seine Prioritätensetzung keine Bestnoten: Sein Fokus auf finanzielle Unterstützung der Ukraine stünde im krassen Gegensatz zu den Missständen, die in Deutschland herrschen, wie etwa maroden Schulgebäuden, für deren Instandsetzung kein Geld bereitgestellt werde.

