Experten: Deutsche legen Geld zu einseitig an

Berlin (dts) - Experten warnen vor den Risiken der einseitigen Geldanlage der Deutschen. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, halten sie zu hohe Summen in Euro und zu geringe Beträge in internationalen Investments außerhalb der Eurozone. Mehr als drei Viertel ihrer Mittel stecken zudem in reinen Geldwerten wie Tages- und Festgeldern, Versicherungspolicen oder in Zinspapieren, die der Teuerung schutzlos ausgeliefert sind.

Weil die Europäische Zentralbank Milliarden Euro in den Finanzmarkt pumpt, um angeschlagene Staaten wie Griechenland oder Spanien zu retten, steigt aber die Inflationsgefahr rasant. Zudem verliert der Euro gegenüber fast allen Währungen - teils massiv - an Wert. Der Vorstand der Wilhelm von Finck Deutsche Family Office (Deutsche Bank Gruppe), Klaus Kuder, der vermögende Privatinvestoren betreut, sagte "Focus": "Die Zinsen für solide Euro-Anleihen liegen bereits weit unter der Inflation, das bedeutet eine schleichende Geldentwertung." Der Vorstandschef der renommierten Bad Homburger Vermögensverwaltung Feri, Arnd Thorn, ergänzte: "Die Streuung des Vermögens außerhalb der Eurozone hat derzeit hohe Priorität." Der Stratege vom Fondsanbieter Flossbach von Storch, Philipp Vondran, sagte: "Die Eurozone wird in 18 Monaten nicht mehr so existieren wie heute. Länder wie Griechenland oder Portugal werden ausscheiden." Auch bei Aktien legen die Bundesbürger laut "Focus" zu einseitig an: 86 Prozent ihrer Dividendenwerte halten sie im Euroraum, 49 Prozent davon in Deutschland. So das Ergebnis einer Ermittlung der Analysefirma Cognitrend aus Frankfurt am Main. Deren Chef Joachim Goldberg sagte "Focus": "Anleger zeigen die Neigung, hauptsächlich Investments aus ihrer Heimatregion zu halten. Das ist verständlich, aber riskant. Spitzt sich etwa die Eurokrise zu, können sich die Konjunkturaussichten in der Eurozone verdüstern. Aktien aus anderen Ländern wären dann möglicherweise aussichtsreicher." Mit sicheren Anleihen, Aktien oder Rohstoffen in soliden Währungen wie dem kanadischen Dollar oder norwegischen Kronen, könnte "Focus" zufolge jeder Anleger ohne große Kosten und Aufwand die Inflations- und Euro-Risiken senken und die Ertragschancen erhöhen.
DEU / Finanzindustrie
24.06.2012 · 07:40 Uhr
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