Ex-Premierminister Thailands Thaksin erhebt Vorwürfe gegen den Westen

Dubai (dts) - Eine Woche vor den Wahlen in Thailand hat der frühere Premierminister Thaksin Shinawatra die Armee vor den Folgen eines abermaligen Putsches gewarnt. Sollte das Militär wie vor fünf Jahren die Macht übernehmen, würden das "die Menschen nicht zulassen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe). Zugleich bestätigte der heimliche Oppositionsführer, dessen Pheu Thai Partei als Favorit für die Wahlen am kommenden Sonntag gilt, "indirekt" mit der Armee zu sprechen.

Auf die Frage nach Kontakten zum Militär sagte er in seinem Exil in Dubai: "Ich spreche mit jedem, mit allen Parteien, und signalisiere: Ihr müsst keine Angst vor mir haben! Ich werde keine Rache nehmen und allen vergeben. Macht Euch keine Sorgen, wenn wir gewinnen." Thaksin, der in Thailand wegen Korruption und "Terrorismus" gesucht wird, bestätigte, dass ihm die Behörden in Deutschland eine Aufenthaltsgenehmigung entzogen haben und sprach von einer "Politisierung" seines Falles. Er warf Deutschland und anderen westlichen Demokratien vor, dass sie nicht erkannt hätten, was er während seiner fünfjährigen Amtszeit für sein Land getan habe. "Ich glaube, der Westen beginnt nun langsam zu verstehen, dass er einen demokratisch gewählten Politiker zu wenig gegen die Diktatur verteidigt hat." Thaksin wurde im September 2006 vom Militär aus dem Amt geputscht, wurde danach zu zwei Jahren Haft verurteilt und lebt seither außerhalb Thailands. Thaksin bezeichnete sich als "politisches Opfer" und warf der Regierung ein unfaires juristisches Vorgehen gegen ihn vor. Thailand sei kein Rechtsstaat mehr. Den umstrittenen Majestätsbeleidigungsparagraphen, der derzeit vor allem gegen Oppositionelle angewendet wird, will er jedoch nicht abschaffen, sollte seine Partei an die Macht kommen. Er bekräftigte, dass er nach Thailand zurückkehren will - "aber nicht mehr zwingend als Premierminister". Es sei gut, dass nun die jüngere Generation in Gestalt seiner 18 Jahre jüngeren Schwester Yingluck Shinawatra an die Macht komme. Er wolle nur "beraten und Erfahrungen teilen". Ob er bis Dezember in Thailand zurück sei, wie derzeit in Bangkok spekuliert wird, ließ er offen. Es sei sein "Wunsch", hinge aber vom "Verfahren" ab.
Vereinigte Arabische Emirate / Weltpolitik / Militär
26.06.2011 · 14:47 Uhr
[0 Kommentare]
 
Pistorius: Putin darf mit Angriffskrieg nicht durchkommen
New York (dpa) - Verteidigungsminister Boris Pistorius hat zum Auftakt einer militärpolitischen […] (00)
Jungheinrich kämpft mit steigenden Lohnkosten
Der Hamburger Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich hat im ersten Quartal des laufenden […] (00)
Kelly Osbourne ist ein Fan von Ozempic
(BANG) - Kelly Osbourne bezeichnet Ozempic als „Wundermittel". Die britische Musikerin betont, […] (03)
iPhone 17 Slim mit 6 Zoll Display soll 2025 erscheinen
Wie der Analyst Jeff Pu in einer aktuellen Forschungsnotiz der Investmentgesellschaft Haitong […] (00)
Hugh Jackman: Neue Rolle in 'Robin Hood'
(BANG) - Hugh Jackman und Jodie Comer werden die Hauptrollen in ‚The Death Of Robin Hood‘ […] (00)
Osnabrück verliert gegen Schalke und steigt ab
Hamburg (dpa) - Der VfL Osnabrück steht als erster Absteiger aus der 2. Fußball-Bundesliga […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
08.05.2024(Heute)
07.05.2024(Gestern)
06.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News