Europas Weg zur Digitalen Souveränität: Gipfel fordert Konsequente Schritte
Internationale Technologieverbände erhöhen den Druck auf die politischen Entscheidungsträger Europas und drängen auf konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Kontinent. Im Vorfeld des Gipfels zur Europäischen Digitalen Souveränität, der unter der Schirmherrschaft von Kanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Berlin stattfindet, fordern Startup-Verbände aus Deutschland und Partnerländern wie Frankreich, Italien, Polen, Tschechien und Rumänien eine Harmonisierung der EU-Regelungen und verbesserte Wachstumsbedingungen.
Verena Pausder, die Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, betont die Notwendigkeit gemeinsamer europäischer Initiativen zur Förderung innovativer Technologien. Mehr Investitionen in heimische Technologien und faire Wettbewerbsbedingungen seien maßgebend. Der Gipfel fokussiert sich auf die technologische Unabhängigkeit Europas unter dem Aspekt der Herausforderung durch milliardenschwere Investitionen amerikanischer Technologien in Künstliche Intelligenz.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), vertreten durch Peter Leibinger, pocht auf politische Reformen, um dem technologischen Rückstand Europas entgegenzuwirken. Insbesondere in den Bereichen KI, Mikroelektronik und Cybersicherheit ist Europa derzeit abhängig. Die Botschaft des Gipfels müsse sein, sich dieser Schwächen bewusst zu werden und diese strategisch zu beseitigen, ohne sich abzuschotten, sondern durch eine optimierte Wahl der Partner.
Für die Förderung vielversprechender Start-ups sind schnellere Genehmigungsprozesse und eine Reduzierung der Regulierungen um KI und Daten notwendig, so der BDI-Präsident. Die digitale Autonomie der EU hängt von einem Rechtsrahmen ab, der Innovationen fördert und gleichzeitig die bestehenden Errungenschaften in Bereichen wie den digitalen Diensten und Märkten stärkt. Verena Pausder fügt hinzu, dass die Fragmentierung des europäischen Marktes potenziell sehr erfolgreiche Start-ups behindert und fordert eine einheitliche europäische Rechtsform, um diesen Unternehmen zu erleichtern, in allen EU-Staaten zu expandieren.
Die Technologieverbände betonen, Europa könne zur größten Innovationsmaschine der Welt aufsteigen, wenn man Hindernisse wie die bestehenden 27 Gesellschaftsrechtsformen und 200 Handelsplätze überwinde.

