Europäisches Parlament fordert verstärkte Militärhilfe für die Ukraine
In einer aktuellen Entwicklung hat das Europäische Parlament eine Resolution verabschiedet, die die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine fordert. Dies ist Teil der Bemühungen, das Land im Konflikt mit Russland zu unterstützen. Die Abgeordneten plädieren dafür, der Ukraine fortschrittliche Verteidigungsmittel zur Verfügung zu stellen, um ihre Hoheitsrechte vollständig wiederherzustellen. Die Resolution, welche keine rechtliche Bindung besitzt, wurde mit einer Mehrheit von 451 Stimmen befürwortet, während 46 der Abstimmenden dagegen und 49 sich enthielten.
Die Dringlichkeit, Kiew zum Sieg zu verhelfen, sei so groß, dass sich selbst auferlegte Beschränkungen in der militärischen Hilfe als unangebracht erwiesen. Die Notwendigkeit einer solchen Unterstützung wird zudem durch die variierende Intensität der militärischen Hilfen einzelner EU-Länder unterstrichen. Die Abgeordneten appellieren daher an eine stärkere Investition in die europäische Rüstungsproduktion, um eine gleichmäßigere Verteilung der Lasten zu ermöglichen.
Zudem spricht sich das Parlament für eine verpflichtende Unterstützung der Ukraine durch alle EU-Mitgliedstaaten sowie Nato-Partner aus, die sich auf mindestens 0,25 Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Jahr belaufen sollte.
Eine potenzielle Quelle für die geforderten Marschflugkörper könnte Deutschland sein, doch Bundeskanzler Olaf Scholz zögert, dieser Aufforderung nachzukommen. Als Begründung führt er das Risiko an, dass Deutschland dadurch in den Konflikt hineingezogen werden könnte. Seine Vorsicht spiegelt die komplexe geopolitische Lage und die Schwierigkeit wider, einen Balanceakt zwischen Unterstützung und Eskalationsvermeidung zu finden. (eulerpool-AFX)