Europäische Aktien zeigen Stärke trotz gemäßigter Stimmung - Versorger und Lebensmittelhersteller im Fokus
Die Finanzmärkte in Europa haben am gestrigen Handelstag eine leichte Aufwärtsbewegung erlebt, obwohl die Wall Street schwächelte. Eine Kombination aus anziehenden US-Futures und beruhigenden Unternehmensquartalszahlen spielte den europäischen Indizes in die Karten. Der EuroStoxx 50 verzeichnete einen Anstieg von 0,35 Prozent, was seinen Stand auf 4931,20 Punkte brachte.
Insbesondere in Frankreich konnte der Cac 40 einen Zuwachs von 0,4 Prozent verbuchen und den Handelstag mit 8013,44 Punkten abschließen. In Großbritannien folgte der FTSE 100 diesem positiven Trend und verbesserte sich um 0,29 Prozent auf 7817,07 Zähler.
Obgleich die Zahlen insgesamt grün zeigten, blieben die Anleger in Europa vorsichtig. Marktbeobachter Andreas Lipkow kommentierte die Lage als zurückhaltend, da die Kauflust auf europäische Aktientitel sich noch nicht vollends eingestellt habe. Die Hoffnungen ruhen nun auf der Europäischen Zentralbank, da die Ökonomie der Eurozone trotz einer sich bessernden Inflationsrate nicht frei von Problemen ist. Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets setzt auf eine potenzielle Zinssenkung im Juni, welche die Marktteilnehmer in Erwartung einer möglichen Wachstumsstimulation ersehnen.
Ein signifikantes Wachstum konnte bei den Versorgern festgestellt werden. Aus Großbritannien kamen positive Meldungen von National Grid, die durch eine Anpassung ihrer Bilanzierungsmethode für das gerade beendete Geschäftsjahr ein erfreuliches Ergebnis erwarten. Diese Nachricht ließ die Aktien des Netzbetreibers um 1,8 Prozent steigen.
Auch der Nahrungsmittelsektor zeigte sich von seiner starken Seite. Vor allem Danone konnte mit seinen jüngsten Kennzahlen die Experten überzeugen. RBC-Analyst James Edwardes Jones hob das Wassersegment des französischen Lebensmittelkonzerns als besonders stark hervor. Die Aktien von Danone konnten daraufhin ebenfalls um 1,8 Prozent zulegen.
Bei den Industriewerten ragte ABB nach der Bekanntgabe ihrer aktuellen Geschäftszahlen heraus und erfuhr ein Wachstum von 5,2 Prozent. Bernstein Research betonte dabei vor allem die beachtlichen Auftragseingänge und die optimistischen Aussichten für die Margenentwicklung.
Des Weiteren stießen die Quartalszahlen von Nordea auf positives Echo. Die Bank aus Skandinavien konnte durch einen anhaltenden Anstieg beim Zinsüberschuss positiv ins Jahresthema starten. Das Analysehaus Jefferies betonte positive Entwicklungen bei Umsätzen und Kostenkontrolle, was sich in einem Kursanstieg der Nordea-Aktien um 0,8 Prozent niederschlug. (eulerpool-AFX)