Europa ringt mit Uneinigkeit über Verteidigungsausgaben und Wehrpflicht
Die Zustimmung zu höheren Verteidigungsausgaben in Europa präsentiert sich aktuell als ein Flickenteppich divergierender Meinungen. Deutliche Mehrheitsverhältnisse, die höhere Investitionen in die Verteidigung befürworten, zeigen sich besonders in Polen und Dänemark, wo jeweils 70 Prozent der Bevölkerung diesem Anliegen zustimmen.
Auch in Regionen wie Großbritannien, Estland und Portugal gibt es mehrheitliche Unterstützung mit Zustimmungswerten zwischen 54 und 57 Prozent. In Deutschland hingegen befürworten nur 47 Prozent der Befragten ein Plus bei den Verteidigungsausgaben. Ähnlich zurückhaltend zeigen sich die Bürger in Spanien, Frankreich und Ungarn mit Zustimmungsraten von jeweils 45 bis 46 Prozent.
Italien nimmt eine Sonderrolle ein, wo ein Großteil der Bevölkerung mit 57 Prozent gegen eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben ist, während nur 17 Prozent diese befürworten. Auch beim Thema Wehrpflicht herrscht Uneinigkeit. Eine breite Zustimmung gibt es in Frankreich, wo 62 Prozent der Befragten die Wiedereinführung eines verpflichtenden Wehrdienstes unterstützen.
Dieser Gedanke findet auch in Deutschland und Polen mit Zustimmungen von 53 und 51 Prozent Gehör. Weit weniger Begeisterung zeigen die Befragten in Spanien und Großbritannien, wo jeweils nur 37 Prozent sich für diese Maßnahme aussprechen. In Ländern, in denen die Wehrpflicht aktuell besteht, wurde die öffentliche Meinung hierzu nicht ermittelt.