Eurokurs unter Druck: Anleger blicken auf Bundesratsentscheidung zum Fiskalpaket
Der Euro zeigt sich zum Ende der Woche von seiner schwächeren Seite, während die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte auf die entscheidende Abstimmung im Bundesrat über das bedeutende Fiskalpaket von Union und SPD gerichtet ist. Die Gemeinschaftswährung fiel zwischenzeitlich auf ein Tagestief von 1,0820 US-Dollar, stabilisierte sich dann jedoch leicht und pendelte sich bei 1,0835 Dollar ein. Zum Vorabend bleibt der Kurs leicht gesunken und zeigt auch auf wöchentlicher Basis einen leichten Abwärtstrend.
Im Fokus steht das wegweisende Finanzpaket, das Milliarden für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz beinhaltet. Die Beobachter erwarten, dass das Paket die abschließende Hürde im Bundesrat problemlos meistern wird. Im Zuge der Ankündigung hatten die Staatsanleihenrenditen nach oben geschossen, was zu einem temporären Euro-Anstieg führte. Diese Entwicklung hat sich jedoch inzwischen verstetigt und ist zum Stillstand gekommen, wie Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen betonen. Die wirklichen Turbulenzen drohen erst bei einer etwaigen Ablehnung im Bundesrat, was nachhaltige Auswirkungen auf die Finanzmärkte nach sich ziehen könnte.
Während die Gelder auf ihre Freigabe warten, mangelt es an bedeutenden konjunkturellen Impulsen aus beiden Seiten des Atlantiks. Der Devisenmarkt bleibt somit auf die Entwicklungen in der deutschen Politik fokussiert, ohne auf externe Wirtschaftsdaten zurückgreifen zu können.