EU-Botschafter in Moskau fordert Waffenruhe in der Ukraine – Proteste begleiten Appell
Der EU-Botschafter in Moskau, Roland Galharague, hat angesichts der anhaltenden Spannungen in der Ukraine eine bedingungslose Waffenruhe gefordert. Die Europäische Union verlangt, dass Russland seinen umstrittenen Militäreinsatz beendet, betonte Galharague bei einer verspäteten Feier des Europatags in der russischen Hauptstadt. In seiner Ansprache unterstrich er, dass die aktuellen Konflikte nur den Nährboden für zukünftigen Hass schaffen. Russland habe die Macht, durch eine einfache politische Entscheidung den Krieg zu beenden, da es ihn initiiert habe.
In der Türkei sind derweil direkte Verhandlungen zwischen ukrainischen und russischen Vertretern geplant. Ziel der Gespräche ist es, zunächst eine 30-tägige Waffenruhe zu erreichen – ein kleiner Hoffnungsschimmer auf dem Weg zu einer möglichen Deeskalation der Lage.
Parallel zu diesen diplomatischen Bemühungen wurden in Moskau Proteste von antiwestlichen Aktivisten lautstark manifestiert. Im Zentrum der Kritik standen die EU und ihre Unterstützung der Ukraine, die laut der Demonstranten den Konflikt nur verlängern würden. Flugblätter mit harscher Rhetorik wurden verteilt, und die aufgebrachte Menge skandierte provokante Parolen. Obwohl solche Demonstrationen normalerweise einer Genehmigung bedürfen, verhielt sich die Polizei auffallend zurückhaltend und griff nicht ein, beobachtete jedoch aufmerksam das Geschehen.