Erdbeben erschüttert Südwesten Chinas
Wie die staatliche Agentur Xinhua am Freitag berichtete, kam dabei eine Frau ums Leben, mehr als 300 Menschen wurden verletzt, 30 davon schwer. Der Erdstoß zerstörte über 18 000 Häuser, rund 75 000 Gebäude wurden beschädigt. Rund 400 000 Menschen mussten evakuiert werden. Zehntausende verbrachten die Nacht aus Angst vor weiteren Erdstößen im Freien. Berichten des Staatsfernsehens zufolge wurden neben Polizisten und Rettungskräften auch 300 Soldaten in die Bergregion entsandt.
Das Epizentrum lag bei der Stadt Guantun in etwa zehn Kilometern Tiefe. Guantung liegt im Gebirge im Bezirk Yaoan, etwa 200 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Kunming. Dem ersten Beben folgten Dutzende von Nachbeben.
Eine 50-jährige Frau starb in einem Krankenhaus an Blutverlust, nachdem sie aus den Trümmern eines zusammengebrochenen Hauses gezogen worden war. Nach Medienberichten waren die zerstörten Häuser überwiegend aus Lehmziegeln und Holz errichtet worden.
Der Zivilschutz und die Armee rückten aus, um den Opfern zu helfen. Als erste Hilfsmaßnahme wurden knapp 5000 Zelte, mehrere Tausend Decken und andere Hilfsgüter in die Region gebracht. Zugleich stellten die Behörden 20 Millionen Yuan (2,1 Millionen Euro) Soforthilfe bereit. Die chinesische Erdbebenbehörde CEA schickte ein Expertenteam nach Yaoan.
Erst im Mai des Vorjahres hatte ein schweres Erdbeben die Nachbarprovinz Sichuan verwüstet und mindestens 80 000 Menschen den Tod gebracht.