Energieminister beraten über zukunftsweisende Maßnahmen während Energiewende
In Rostock-Warnemünde trafen sich die Energieminister der Bundesländer zu intensiven Beratungen über die strategische Weiterentwicklung der Energiewende. Der Treffen steht im Zeichen des Regierungswechsels in Berlin, weshalb neue Leitlinien für den klugen und sozial ausgewogenen Ausbau erneuerbarer Energien gefordert sind, wie Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Wolfgang Blank hervorhob. Als Konferenzvorsitzender empfängt Blank am Freitag auch die neue Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche. Ihre jüngste Forderung nach dem Bau von Gaskraftwerken zur Sicherstellung der Energieversorgung bei Dunkelflauten erntete sowohl Zustimmung als auch Kritik.
Die Wirtschaft unterstrich zum Konferenzbeginn abermals ihre Erwartungen: Der Präsident der Schweriner IHK, Matthias Belke, appellierte an die Politik, endlich klare Entscheidungen zu treffen. Planungssicherheit und eine nachhaltige Perspektive stünden für die Unternehmen an erster Stelle. Zusammen mit dem DGB fordert die Industrie eine staatliche Beteiligung am Ausbau der Stromnetze, um eine Kostenexplosion bei den Netzentgelten zu vermeiden.
Zur Kosteneinsparung wird auch der verstärkte Einsatz von Hochspannungsfreileitungen über Erdverkabelungen diskutiert. Belke betonte die Notwendigkeit, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu straffen, um zeitraubende Prozesse zu vermeiden. Insbesondere bei Erweiterungen bestehender Trassen sollten vereinfachte Anzeigeverfahren zum Einsatz kommen, um immense Zeitersparnisse zu erzielen.