Elektrifizierungsschub in den USA: Bosch investiert Milliarden in Chipproduktion
Die amerikanische Regierung hat ein vorläufiges Abkommen mit dem deutschen Automobil-Zulieferer Bosch über staatliche Subventionen in Höhe von bis zu 225 Millionen Dollar für die Produktion von Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern in Kalifornien bekannt gegeben. Diese Komponenten sind von entscheidender Bedeutung für die Elektromobilität.
Die zugesagten Fördermittel unterstützen Bosch bei der Umsetzung seiner geplanten Investition von 1,9 Milliarden Dollar in den Umbau einer Produktionsstätte in Roseville, um dort SiC-Leistungshalbleiter herzustellen. Zusätzlich stehen Bosch rund 350 Millionen Dollar an beantragten staatlichen Darlehen für das Projekt in Aussicht.
Diese Initiative fällt unter den 52,7 Milliarden Dollar schweren Fonds, der 2022 zur Förderung der inländischen Halbleiterproduktion und -forschung bewilligt wurde. Die Produktion der ersten Chips auf 200-Millimeter-Wafern in Roseville wird voraussichtlich 2026 anlaufen.
Siliziumkarbid-Chips sind von zentraler Bedeutung für die Automobil-, Telekommunikations- und Verteidigungsindustrie, da sie weniger Energie verbrauchen und somit die Effizienz von Elektrofahrzeugen sowie das Laden derselben verbessern. 2023 erwarb Bosch wichtige Vermögenswerte von TSI Semiconductors aus Kalifornien und betonte, dass die Produktion stark von staatlichen Förderungen abhängig sei.
Ähnlich wie andere Automobilhersteller litt Bosch unter den pandemiebedingten Unterbrechungen der Halbleiterproduktion in Asien. Ein ähnliches Abkommen wurde mit Wolfspeed über 750 Millionen Dollar zur Förderung seiner neuen Produktionsstätte für Siliziumkarbid-Wafer in North Carolina geschlossen.
Bei voller Kapazität könnte das Bosch-Werk mehr als 40 % der US-weit produzierten SiC-Geräte ausmachen. Paul Thomas, Präsident von Bosch in Nordamerika, betonte, dass das Investitionsprojekt die lokale Produktion von Siliziumkarbid-Halbleitern stärkt und damit den US-Verbrauchern auf ihrem Weg zur Elektrifizierung zugutekommt.
Unterstützung kam auch von Doris Matsui, einer kalifornischen Repräsentantin, die den Nutzen dieser Komponenten für die Förderung sauberer Mobilität und Energie hervorhob.

