Ein Energiesparhaus braucht ein Lüftungskonzept

(lifepr) Stuttgart, 27.08.2015 - Im Zuge des energieeffizienten Bauens und Sanierens werden Fenster und Fassaden im dichter. Dadurch kommt allerdings der früher mögliche permanente Austausch zwischen Innen- und Außenluft nahezu völlig zum Erliegen. Bei umfassenden Haussanierungen sollte man daher auch den Einbau einer mechanischen Lüftungsanlage einplanen. Angesichts des derzeit niedrigen Zinsniveaus sind solche Investitionen recht leicht zu stemmen. Die Wüstenrot Bausparkasse AG, eine Tochter des Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische, hat daher eine Modernisierungsoffensive gestartet, die auch für derartige Vorhaben sehr günstige Konditionen bietet.

Schon jetzt fordert der Gesetzgeber für alle Neubauten und die meisten Haussanierungen, dass mit den üblichen Bauplänen auch ein Lüftungskonzept eingereicht wird. Die Lüftungsnorm DIN 1946-6 schafft die Regeln für die Belüftung sowie den Luftaustausch. Dieses Konzept greift beispielsweise bei der Erneuerung von Altbauten bereits dann, wenn in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus über ein Drittel der Fenster ausgetauscht oder beim Einfamilienhaus mehr als ein Drittel des Dachs neu abgedichtet werden muss.

Nicht nur die Luft an sich, sondern vor allem auch deren Qualität beeinflusst unser Wohlbefinden. Bei einem zu hohen Gehalt an Kohlendioxid, das sich beim Ausatmen im Raum sammelt, lässt unsere Konzentrationsfähigkeit nach. Die Gesundheit wird hingegen beeinträchtigt, wenn die Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent sinkt. Doch auch bei einer zu hohen relativen Luftfeuchte von über 65 Prozent fühlen wir uns nicht wohl. Denn wenn sich in schlecht belüfteten Wohnungsbereichen, etwa an den Ecken von Außenwänden, kondensierende Feuchtigkeit niederschlägt, also Tauwasser, werden Bauteile feucht. Die Folge sind die bekannten schwarzen Stellen. Gesundheitsgefährdenden Schimmel, einmal vorhanden, bekommt man nicht leicht wieder los.

Frischluft in Hülle und Fülle

Regelmäßiges Lüften ist daher Bewohnerpflicht. Wo bauseits keine mechanischen Lüftungssysteme eingebaut werden können, hat sich in der Praxis die Querlüftung als halbwegs wirksames Verfahren erwiesen. Dabei werden an den gegenüberliegenden Seiten einer Wohnung die Fenster weit geöffnet – je nach Jahreszeit mehrmals am Tag für fünf Minuten und länger. Das Dauerlüften über die Kipp- oder Drehstellung der Fenster sollte endgültig der Vergangenheit angehören. Nicht nur, dass es gravierende Nachteile durch einen verschwenderischen Energieverlust hätte, auch das Einbruchsrisiko steigt dadurch enorm. Bei mechanisch gesteuerten Lüftungen braucht der Bewohner nicht mal mehr die Fenster zu bedienen. Die Luft wird im 24-Stunden-Betrieb permanent erneuert. Intelligente Haustechnik hilft auch beim nächsten Schritt hin zu einem aus der Ferne gesteuerten Wohlfühlhaus. Wer noch unterwegs ist, kann die Heizung, die Rolläden oder eben auch die Lüftungsanlage seines Hauses über Smartphone und Tablet-Computer so einstellen, dass zuhause eine optimal auf seine Bedürfnisse abgestimmte Wohlfühlatmosphäre entsteht, bis er eintrifft.

Zuverlässig mechanisch lüften

Das Funktionsprinzip von Lüftungsanlagen ist unkompliziert und mit Klimaanlagen nicht vergleichbar: In einem möglichst vom Straßenverkehr abgewandten Teil des Hausaußenbereichs wird frische Luft über einen Einlass ins Haus geholt. Ein zwischengeschaltetes Gerät sorgt zunächst dafür, dass erwärmte Abluft aus Bad und Küche vorher etliche Temperaturgrade an die zuströmende, aber meist kalte Frischluft abgibt. Das geschieht über einen Wärmetauscher mit getrennten Kammern, damit keine Vermischung der beiden Luftströme stattfindet. Durch diesen Austausch von Wärmeenergie muss die Hausheizung entsprechend weniger zuheizen. Die frische, erwärmte Luft gleitet dann über ein Rohrsystem in die Räume der Wohnung.

Höchsten Komfort bieten bedarfsorientierte Anlagen, die automatisch reagieren, wenn die Luftqualität zu schlecht wird, ohne dass sich die Bewohner darum kümmern müssen.

Zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung übertragen bis zu 95 Prozent der Wärme aus der Abluft auf die Zuluft. Gleichzeitig können Allergiker damit Pollen aus der Zuluft filtern lassen. Eine weitere Form mechanischer Lüftungssysteme sind dezentrale Anlagen mit Wärmerückgewinnung. Für den notwendigen Luftwechsel in der Wohnung wird dabei in der Regel je Zu- und Abluftraum ein Lüftungsgerät eingesetzt. Anders funktionieren reine Abluftsysteme. Sie saugen die verbrauchte Luft aus Küche und Bad ab. Über passive Luftdurchlässe strömt dann frische Luft in das Gebäude nach. Bei zentralen Abluftanlagen kann zusätzlich durch die Installation einer Wärmepumpe wertvolle Wärme zurückgewonnen werden.

Tipps von Wüstenrot zu Lüftungssystemen

- Damit sich die Bewohner behaglich fühlen und Bauschäden durch einen zu geringen Luftaustausch vermieden werden, benötigt man stündlich ungefähr 30 Kubikmeter Frischluft pro Person.

- Eine Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung erhöht nicht nur die Lebensqualität durch eine gesunde, behagliche Atmosphäre, sondern schont auch die Haushaltskasse nachhaltig.

- Die Wärmeenergie der Duschdämpfe im Bad sowie die beim Kochen entstehenden Temperaturen und die Raumwärme von verbrauchter Luft – das alles lässt sich in einer Lüftungsanlage heute nutzen, um die Heizkosten zu senken.

- Die Strömungsgeräusche von Lüftungsanlagen sind heute kaum mehr wahrnehmbar. 

- Durch die Vielfalt der Lüftungssysteme findet fast jeder Bauherr passend zu den baulichen Rahmenbedingungen, dem gewünschten Grad an Energieeffizienz sowie dem persönlichen Budget ein passendes Lüftungskonzept.
Bauen & Wohnen
[lifepr.de] · 27.08.2015 · 14:52 Uhr
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