Ehemaliger Jane Street-Händler wehrt sich gegen Vorwürfe des Geheimnisverrats
Inmitten juristischer Auseinandersetzungen hat ein ehemaliger Händler der renommierten Jane Street Group, welcher zu Millennium Management gewechselt ist, die Vorwürfe seines ehemaligen Arbeitgebers entschieden zurückgewiesen. Er soll laut Anschuldigungen eine vertrauliche Handelsstrategie genutzt haben, um beträchtliche Gewinne auf dem indischen Optionsmarkt zu erzielen.
Gegenüber den Vorwürfen, die Jane Street in einer Klage Anfang des Monats geltend machte, erklärte Douglas Schadewald, dass es „nicht nur falsch, sondern unmöglich“ sei, dass er gemeinsam mit einem weiteren Überläufer, Daniel Spottiswood, seiner ehemaligen Firma mehr als 150 Millionen US-Dollar an Profiten zwischen Februar und März entzogen habe, nachdem sie zu Millennium, einem Konkurrenten, gewechselt waren. Schadewald bezeichnete die Behauptungen von Jane Street als "leichtfertige Spekulationen" und offenbarte, dass der Betrag, welchen das Duo bis Mitte April für Millennium erwirtschaftete, bei etwa 4 Millionen US-Dollar liege.
Die Anschuldigungen und die darauffolgenden Dementi spiegeln ein erbittertes Ringen in der Welt der Hochfrequenzhandelsfirmen wider, in welcher die Geheimhaltung von Handelsalgorithmen und -strategien von höchster Bedeutung ist. Der Ausgang des Rechtsstreits könnte weitreichende Folgen für die Branche haben, da er die Grenzen des Wettbewerbs und des Schutzes geistigen Eigentums neu ausloten könnte. (eulerpool-AFX)