EchoStar und FCC im Spannungsfeld um Spektrum-Lizenzen: Trump ruft zur Einigung auf
Im politischen Washington sorgen die Spannungen zwischen EchoStar und der Federal Communications Commission (FCC) für erhebliche Aufmerksamkeit. Einem Bloomberg-Bericht zufolge drängt Präsident Donald Trump persönlich auf eine Einigung zwischen EchoStar-Chef Charlie Ergen und FCC-Vorsitzendem Brendan Carr. Das Treffen fand am Donnerstag im Weißen Haus statt und beinhaltete auch ein Telefongespräch mit Carr, der anschließend zum persönlichen Gespräch hinzukam.
Die Aktien von EchoStar reagierten umgehend und verzeichneten einen Anstieg von bemerkenswerten 52% im nachbörslichen Handel am Freitag. Doch weder das Weiße Haus noch EchoStar äußerten sich zu dem Treffen. Auch die FCC blieb eine Antwort auf die Nachfrage von Reuters schuldig.
EchoStar befindet sich in einem kritischen Kampf um den Erhalt seiner Spektrum-Lizenzen, die durch einen möglichen Widerruf der FCC bedroht sind. Zusätzlich belastet das Unternehmen der gescheiterte Übernahmeversuch durch DirecTV im letzten Jahr. Im Mai hatte die FCC Zweifel an EchoStars Einhaltung der Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem 5G-Ausbau sowie dem mobilen Satellitendienst geäußert.
Das Unternehmen warnt davor, dass die laufende FCC-Prüfung seine Entwicklungspläne gefährdet und somit eine Bedrohung für die wichtigen Satellitendienste darstellt, die von Millionen von Verbrauchern genutzt werden. EchoStar befürchtet zudem, dass frühere Genehmigungen für wertvolle Spektren, in die es umfassend investiert hat, möglicherweise rückgängig gemacht werden könnten.
EchoStar offenbart zugleich finanzielle Engpässe und gibt an, Zinszahlungen in Höhe von rund 500 Millionen Dollar verpasst zu haben, als Folge der Unsicherheit durch die FCC-Untersuchung.
