Diplomatische Bemühungen im Nahen Osten: Katar sucht Gespräche zur Deeskalation
In der katarischen Hauptstadt Doha bemüht sich der Emir von Katar, Tamim bin Hamad al-Thani, um eine Vermittlerrolle im Nahostkonflikt. Er führte ein Gespräch mit Ismail Hanija, dem Anführer der Hamas, in dem es um die jüngsten Geschehnisse im Gazastreifen sowie Katars Vermittlungsversuche zwischen der Hamas und Israel ging. Parallel dazu, wie QNA, die staatliche Nachrichtenagentur, berichtete, nahm eine ägyptische Delegation ihren Weg Richtung Katar auf, um sich an den Gesprächen zu beteiligen. Israel hat ebenfalls eine Delegation entsandt, allerdings mit einem klar umrissenen, technischen Auftrag.
Die gesamte Region, unterstützt von den Vereinigten Staaten, arbeitet fieberhaft an einer Deeskalation der Spannungen zwischen Israel und der Hamas. Besonders im Fokus steht dabei das Erreichen einer Feuerpause vor dem muslimischen Fastenmonat Ramadan, der Anfang März beginnt. Eine solche Feuerpause könnte die Freilassung israelischer Geiseln nach sich ziehen, die sich in den Händen der Hamas befinden.
Während aus US- und israelischen Quellen positive Signale dringen, zeigen sich Vertreter der Hamas zurückhaltend. Aus ihrem Umfeld in Beirut wird Kritik laut: Die positiv dargestellte Verhandlungsatmosphäre entspringe nicht den Tatsachen. Zentrale Forderungen der Hamas, wie ein umfassender Waffenstillstand, der vollständige Rückzug der israelischen Streitkräfte und die Rückkehr der Vertriebenen, werden nach Angaben von Hamas-Seite durch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ignoriert.
Angesichts der Komplexität und der Vielschichtigkeit der Interessenlagen bleibt es abzuwarten, inwieweit die diplomatischen Anstrengungen zu konkreten Fortschritten führen werden. (eulerpool-AFX)
