Digitalisiertes Leimen senkt Ressourcenverbrauch
dy-pack Verpackungen Gustav Dyckerhoff GmbH erhielt Förderung für umweltschonendes Klebeverfahren

Wenden, 14.12.2017 (PresseBox) - Der Verpackungsspezialist dy-pack aus Wenden senkt dank eines digital gesteuerten Klebeverfahrens seinen Leimverbrauch um 30 Tonnen pro Jahr. Für diese ressourceneffiziente Maßnahme erhielt das Unternehmen ein zinsgünstiges Darlehen aus dem NRW.BANK.Effizienzkredit. Unterstützung bei der Antragsstellung erhielt die Firma durch die Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW.

Das Unternehmen dy-pack produziert am Standort in Wenden-Gerlingen auf vier Produktionslinien Papierventilsäcke für industrielle Großkunden aus den Bereichen Baustoffe, Chemie und Nahrungsmittel. Die jährliche Produktionskapazität beträgt 140 bis 150 Millionen Papiersäcke.

„Jede Produktionslinie bildet auf über 110 m Länge und bis zu 9 m Breite den kompletten Fertigungsprozess ab – von der Einbringung der zum Teil vorgedruckten Papier- und Folienrollen bis hin zur Konfektionierung der fertigen Säcke“, erläutert der kaufmännische Leiter Ralf Busenius.

Das Verkleben der Papierventilsäcke erfolgte bei drei Produktionslinien mithilfe der konventionellen "Stempeltechnik", bei der der Leim über Leimbänder auf den Papiersack übertragen wird. Die vierte Anlage arbeitete bereits mit einem ressourceneffizienten Verfahren. Hierbei wird der Leim mithilfe digital gesteuerter Düsen direkt auf das Papier aufgetragen. Das innovative Auftragungsverfahren wurde von dy-pack in einem gemeinsamen Projekt mit dem Maschinenhersteller Windmöller & Hölscher entwickelt und umgesetzt.

„Das neue Verfahren hatte sich bewährt“, so Busenius. „Deshalb planten wir eine weitere konventionelle Anlage durch eine neue Papiersackmaschine mit digitalisierter Düsenleimung zu ersetzen.“

Neben der Düsenleimung wurde auch der Automationsgrad der neuen Anlage noch einmal verbessert und die mechanische Produktionsgeschwindigkeit erhöht. Auch andere Maschinenkomponenten wurden mit intelligenten Steuerungen versehen. „Bei der Projektierung der Anlage wurde konsequent auf eine Leistungsoptimierung hingearbeitet“, so Busenius. So wurden störanfällige und rüstaufwendige Komponenten aus der Linie herausgenommen und in Vorfertigungsstufen untergebracht.

Die Firma dy-pack verbesserte durch den Maschinenaustausch ihre Produktqualität. Das effiziente Verfahren senkt den Leimverbrauch gegenüber konventionellen Anlagen um mindestens 30 Prozent, was ca. 30 Tonnen pro Jahr entspricht. Darüber hinaus reduzieren sich die Trocknungszeiten für die fertigen Säcke. Die Produktionskapazität erhöhte sich ebenfalls um 30 Prozent. Hinzu kommt der Wegfall sämtlicher Leimbänder für diese Linie.

Durch den erhöhten Automatisierungsgrad beim Rüsten sowie den exakteren Leimauftrag reduzierte sich die Abfallquote von fünf auf drei Prozent bezogen auf das eingesetzte Material (Papier, Pappe). Dadurch sinkt der Materialverbrauch jährlich um 89 Tonnen.

Unterstützung bei der Umsetzung erhielt dy-pack durch die Effizienz-Agentur NRW. Marcus-Lodde, Finanzierungsexperte der Effizienz-Agentur NRW, erklärt: „Das Unternehmen reichte mit unserer Unterstützung über seine Hausbanken einen Antrag für den NRW.BANK.Effizienzkredit ein.“ Das Vorhaben wurde schließlich mit einem zinsgünstigen Darlehen in Höhe von 5 Mio. Euro gefördert. Insgesamt investierte dy-pack 6.850.000 Euro in die neue Anlage.

Das Umsetzungsbeispiel dy-pack ist in der Best-Practice-Datenbank der Effizienz-Agentur NRW veröffentlicht worden. Rund 80 Beispiele – von "A" wie Anlagenbau bis "W" wie Wäscherei – umfasst die Online-Datenbank unter „www.ressourceneffizienz.de“. 25 Branchen sind in der Sammlung vertreten. Einfache Suchoptionen ermöglichen eine gezielte Suche nach Branchen, Einsparungen und Beratungsschwerpunkten.

Zur dy-pack Verpackungen Gustav Dyckerhoff GmbH

dy-pack ist ein dritter Generation geführtes, mittelständisches Familienunternehmen mit 220 Mitarbeitern. dy-pack zählt weltweit zu den führenden Herstellern von Papiersäcken für anspruchsvolle Anwendungen in der Chemie, der Bauchemie, bei Nahrungsmitteln sowie der Zementindustrie. Die Produkte werden vom Standort im südwestfälischen Wenden aus in rund 40 Länder der Welt vertrieben, die Exportquote beträgt knapp 70%. Zu diesem Zweck unterhält dy-pack Vertriebsstandorte in Malaysia, Indien, Jordanien, England, Frankreich, Mexiko und USA. Der Kunde erhält mehr als nur die Verpackung, sondern auch ein Logistikkonzept, das sämtliche Parameter des wirtschaftlichen Abfüllens von pulverförmigen Stoffen berücksichtigt. Dabei werden auch die strengen Standards der Lebensmittelindustrie eingehalten. Ein Team von sechs Mitarbeitern kümmert sich um die kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte. Der Gewinn zahlreicher Innovationspreise zeugt davon, dass auch ein vermeintlich ausgereiftes Produkt wie der Papiersack noch stetig verbessert werden kann.

Weitere Informationen:
www.dy-pack.com
Produktionstechnik
[pressebox.de] · 14.12.2017 · 11:00 Uhr
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